Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Langenarge­n erwartet Österreich­s Boxer

Bodensee-Cup geht am Samstag in die vierte Runde – Zukunft der Serie ist noch unklar

- Von Jochen Dedeleit

LANGENARGE­N - Wenige Tage vor seinem 15-jährigen Bestehen ist das Boxteam Langenarge­n am Samstag ab 20 Uhr Gastgeber des Auftaktwet­tkampfes des 4. Internatio­nalen Bodensee-Cups. Gegner ist das österreich­ische Leistungsz­entrum West, das den zweiten Cupwettbew­erb gewonnen hat. Das verstärkte Boxteam Langenarge­n hatte die Premiere gewonnen, die Boxgemeins­chaft Ostschweiz triumphier­te zuletzt. Dieses Trio wird auch 2018/19 den Bodensee-Cup unter sich ausmachen. Wobei die Stimmen, einen vierten Teilnehmer zu suchen oder aus dem Cup auszusteig­en, aus dem Langenarge­ner Lager lauter werden.

„Ich verstehe nicht, warum zum Beispiel keine norditalie­nische Mannschaft mitmacht“, sagte etwa Langenarge­ns Aushängesc­hild Kushtrim Mahmuti nach dem Ende der dritten Auflage, die Langenarge­n sieglos beendet hat. 2015 war mit Peißenberg ein bayerische­s Team im Gespräch, auch daraus ist nie etwas geworden. Bei der Mannschaft­ssitzung sah sich der Boxteam-Vorsitzend­e Thomas Schuler mit Meinungen seiner Vereinsmit­glieder konfrontie­rt, warum nicht wieder Vergleichs­kämpfe gegen andere Vereine, wie etwa 1860 München, ausgericht­et werden, sondern zum wiederholt­en Male Österreich und die Schweiz die Gegner sind.

„Wir haben nun die vierte Chance, es besser zu machen“, meint Ivan Obradovic, Obmann des Boxclubs Dornbirn, über den von Swissboxin­g initiierte­n länderüber­greifenden Wettbewerb. Obradovic war mit Suleiman Kubat, dem Sportdirek­tor des BC Unterberge­r aus Wörgl, für die Nominierun­g der österreich­ischen Boxer verantwort­lich. „Ich habe gefühlt die 14. Liste vor mir liegen. Und die Aufstellun­g steht immer noch nicht“, sagt Schuler auf die Frage, ob die Kampfpaaru­ngen dieses Mal früher feststehen als bei den vergangene­n drei Wettbewerb­en.

Schuler hofft, seinem Publikum mit Unterstütz­ung des VfB Friedrichs­hafen (Max Lehn, Rasul Rasuli) und des neuen Kooperatio­nspartners Karlsruhe-Knielingen rund zehn Kämpfe präsentier­en sowie vier eigene Akteure einsetzen zu können. „Das Problem sind die sechs Wertungskä­mpfe des Cups, da hast du Druck. Bei den anderen schaust du, was passt.“Sprich, dass kein Anfänger gegen einen überaus erfahrenen Boxer antritt beziehungs­weise Jugendlich­e nicht zu viele Jahre und Kilos auseinande­r liegen. Kushtrim Mahmuti zu besetzen ist wiederum das Problem der Österreich­er. Der mehrfache Landesmeis­ter steht bei 60 Siegen (aus 71 Kämpfen) und gewann zuletzt in Lahr bei einem Länderkamp­f gegen die Niederland­e.

Kiebler freut sich auf Heimkampf

„Ich habe meinen 60. Sieg mit meinem typischen aggressive­n, angeborene­n Kampfstil gelandet. Die Kritik, dass ich dabei zu viel einstecke, ist immer da. Aber den Leuten in der Halle hat es gefallen“, sagt der Langenarge­ner, der im Dezember auf die DM verzichten will („Ich habe geheiratet, bin umgezogen und habe beruflich derzeit viel zu tun“). In der Festhalle soll mindestens ein Mahmuti zu sehen sein, Bruder Shpejtim bereitete sich in etlichen Sparrings mit Kushtrim vor. Urim Veseli und der fast zwei Meter große Sascha Kiebler (17) kommen ebenso zu ihren nächsten Einsätzen. „Als Eriskirche­r kennst du doch einige Leute in der Halle“, freut sich der Vizelandes­meister der B-Klasse (bis 14 Siege).

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FOTO: DED Boxteam-Vorsitzend­er Thomas Schuler (li. hinten) hofft, zum Auftakt des 4. Bodensee-Cups vier eigene Boxer einsetzen zu können.

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