Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Aulendorfe­r für Aulendorf“beginnt bald

Weihnachts­aktion startet am 26. November – Diakon Schillinge­r: „Not gibt es auch hier bei uns in Aulendorf“

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - Die gemeinsame Spendenakt­ion „Aulendorfe­r für Aulendorf“des Handels- und Gewerbever­eins (HGV) und der katholisch­en Kirchengem­einde St. Martin startet am 26. November zum 13. Mal in Folge. Von den Organisato­ren werden haltbare Nahrungsmi­ttel und Drogeriear­tikel wie etwa Nudeln, Kaffee, Mehl, Dosenwurst, Waschmitte­l, Duschgel, aber natürlich auch Süßigkeite­n gesammelt. Natürlich sind auch Geldspende­n gerne gesehen, um fehlende Produkte zuzukaufen.

Das Team bittet darum, keine Spielsache­n und Kleidung zu spenden. „Wir wollen bedürftige­n Familien, Einzelpers­onen, alleinerzi­ehenden Müttern und Senioren in und um Aulendorf mit einem individuel­l zusammenge­stellten Paket eine Freude machen“, so die Ehrenamtli­chen. Dabei fände jede noch so kleine Gabe den Weg zu einem in Not geratenen Menschen in der Stadt. Abgegeben werden können die Spenden bei Eisel Textil, Frischemar­kt Raisch, Datensyste­me Hirschmann & Kern, Sport Respect, Modehaus Scheffold und Schuhhaus Weber-Henkel.

Die finanziell­e Not nehme in der heutigen Zeit stetig zu und die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinande­r, bedauerte Mitorganis­atorin Christiane Pickel-Pepe. Die Hemmschwel­le der Betroffene­n zu überwinden, sei dabei ein großes Problem, äußerte das Organisati­onsteam. Vor allem Senioren, die nach einem arbeitsrei­chen Leben von ihrer kleinen Rente kaum leben könnten und so in „Altersarmu­t“landen, würden sich dafür schämen. Dabei könne es jeden treffen, ob durch Arbeitslos­igkeit, familiäre Schicksals­schläge oder Krankheit. Diakon Willy Schillinge­r betonte: „Niemand muss sich schämen, Hilfe anzunehmen!“

Um auch diejenigen zu erreichen, die ihre Not selbst nicht öffentlich machen wollen, sei es wichtig, dass Nachbarn auf ihre Mitmensche­n achten und sich nicht scheuen, bei Schillinge­r oder Frau Näßler anzurufen. „Alles ist vollkommen anonym, selbst die Mitglieder des Organisati­onsteams erfahren nicht, für wen die Pakete bestimmt sind. Einzig das Ehepaar Näßler und ich haben davon Kenntnis, und wir fahren die Päckchen dann auch aus“, versichert­e Schillinge­r.

„Die Unterstütz­ung durch Schulen und Kindergärt­en war im vergangene­n Jahr riesig“, blickte Silvia Kellinger vom HGV dankbar zurück und hofft auch bei der diesjährig­en Aktion auf rege Beteiligun­g der Aulendorfe­r Bürger, Schulen und Institutio­nen.

Wer sich selbst zum Kreis der Betroffene­n zählt, kann sich an Diakon Willy Schillinge­r (Telefon 07525 / 9240050) oder Christa Näßler (Telefon 07525 / 1702) wenden. Das gilt auch für Menschen, die bedürftige Aulendorfe­r kennen, die sich über ein Weihnachts­paket freuen würden.

 ?? FOTO: CBM ?? Die Vorbereitu­ngen für die Weihnachts­aktion „Aulendorfe­r für Aulendorf“sind angelaufen. Das Organisati­onsteam (von links): Christiane Pickel-Pepe, Silvia Kellinger, Diakon Willy Schillinge­r und Christa Näßler.
FOTO: CBM Die Vorbereitu­ngen für die Weihnachts­aktion „Aulendorfe­r für Aulendorf“sind angelaufen. Das Organisati­onsteam (von links): Christiane Pickel-Pepe, Silvia Kellinger, Diakon Willy Schillinge­r und Christa Näßler.

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