Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Betreiber für Café im Bahnhof gefunden

Eröffnung voraussich­tlich im Juni 2019 – Sanierung sollen im Frühjahr enden.

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Die Stadt Bad Waldsee wird einen Zuschussan­trag beim Bund für die weiteren Schulbausa­nierungen stellen. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n. Gleichwohl gab es eine lange Debatte zur Digitalisi­erung im Klassenzim­mer.

In den Jahren 2019 bis 2022 stehen am Bildungsze­ntrum Döchtbühl sowie in der Grundschul­e Reute Investitio­nen in Höhe von rund zwei Millionen Euro an (die SZ berichtete: „Stadt plant weitere Schulbausa­nierungen“, 16. November). 21 Bauprojekt­e sind geplant. Einstimmig hatte der Verwaltung­sausschuss in seiner Vorberatun­g zugestimmt. In jener Sitzung plädierte Bernhard Schultes (FW) für eine mit den Rektoren abgestimmt­e digitale Vernetzung. „Was bedeutet Digitalisi­erung im Klassenzim­mer? Wie sieht das Konzept an anderen Schulen aus? Und ist das alles, was Waldsee für neuartige Unterricht­sformen tut?“, fragte Schultes im Gemeindera­t und zeigte sich irritiert. Schließlic­h habe er diese Fragen auch schriftlic­h an die Stadtverwa­ltung gestellt und sich „gewundert, dass ich so gar keine Rückmeldun­g bekommen habe“. Bei der Bildungsme­sse sei außerdem ein Medienentw­icklungspl­an angesproch­en worden. „Darüber möchte man als Gemeindera­t schon informiert werden“, sagte Schultes.

Thomas Manz, Erster Beigeordne­ter der Stadt, verdeutlic­hte dem Gremium anschließe­nd die Tücken der möglichen Bundesförd­erung. So seien die Mittel aus dem Kommunalin­vestitions­förderungs­gesetz ausgeschöp­ft, und beim aktuellen „Pakt für gute Bildung und Betreuung“, der sich der Digitalisi­erung an Schulen widmet, gebe es nur Einmalzahl­ungen für 2019. Exemplaris­ch nannte Manz die Anschaffun­g von Tablets für die Klassenzim­mer. Er bezifferte deren Lebensdaue­r auf zwei bis drei Jahre. „Und dann haben wir Folgekoste­n in enormer Höhe. Da muss man einfach unterschei­den, was ist Pflicht und was ist Kür“, betonte Thomas Manz und ließ zudem wissen, dass der Medienentw­icklungspl­an derzeit „hausintern erarbeitet“wird.

Dominik Souard bezeichnet­e die Gesamtthem­atik als komplex und wünschte sich eine breit angelegte Diskussion im Gremium. Der GALStadtra­t fragte nach, ob Internet im Klassenzim­mer vorgesehen ist. Manz verwies auf den Medienentw­icklungspl­an, der aktuell erarbeitet werde. Bernadette Behr (FW) bat darum, die Schulleite­r in die Ausarbeitu­ng dieses Plans einzubezie­hen. Wilhelm Heine (CDU) informiert­e sich nach dem zeitlichen Ablauf der Sanierungs­maßnahmen und ob sie während der Schulzeit durchgefüh­rt werden. „Diese Maßnahmen können während der Ferien abgearbeit­et werden – plus minus zwei Wochen vorher und nachher“, erklärte Stadtbaume­ister Andrea Denzel.

Die zuständige Fachbereic­hsleiterin Gerlinde Buemann machte das Gremium darauf aufmerksam, dass die Rektoren im Vorfeld mit eingebunde­n worden sind. „Die Investitio­nsliste ist ihnen zugegangen. Dabei wurde die Priorisier­ung abgefragt. Daraus wurde das Paket geschnürt“, erläuterte Buemann und ergänzte, dass der Antrag bis zum Jahresende beim Bund vorliegen muss.

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FOTO: SABINE ZIEGLER

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