Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Zwei Wölfe im Paradies
Der Ranger – Heimat (ARD, 20.15 Uhr) – Paradies Freitag,
Und wieder der Wolf. Im Stuttgarter Landtag wie im Fernsehen. Einer von den 20 000, die derzeit durch Europa streifen, geistert durch den Auftakt der neuen Serie „Der Ranger“. Und wie im richtigen Leben meinen die einen, dass er besser geschützt und die anderen, dass er abgeschossen gehört. Die Rolle des Nationalparkrangers Jonas ist prominent besetzt mit Philipp Danne, bekannt aus der Serie „In aller Freundschaft“. Die Probleme, die den Ranger in der sächsischen Schweiz so beschäftigen, sind alltäglich. Jäger, die rumballern, Wanderer, die Schutzzonen missachten und Unternehmer, die mit dubiosen Bauprojekten daherkommen.
Auch ein bisschen Herzschmerz in Gestalt einer jungen Biologin gibt’s für den einsamen Wolf bzw. den Ranger. Soweit so realistisch. Aber dass der (echte) Wolf immer genau dort auftaucht, wo Jonas zugange ist, sich die beiden mehrmals tief in die Augen schauen und ihm das Tier sogar beim Auffinden eines alten Dokuments hilft, ist ein bisschen dick aufgetragen. Überhaupt ist Regisseur Axel Barth, der auch für etliche „Bergdoktor“-Folgen verantwortlich ist, wenig einfallsreich. Am besten in Szene gesetzt ist stets das Elbsandsteingebirge, in dem sich viele schöne, junge Menschen tummeln und im Hintergrund wird „This Is My Home“geträllert. Und deshalb serientauglich.