Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Besuch des Überraschu­ngsteams

Berg hat in der Fußball-Landesliga Aufsteiger Biberach zu Gast – Trainer fordert Sieg

- Von Christian Metz

BERG - Der TSV Berg bekommt am Samstag ab 14.30 Uhr Besuch vom FV Biberach. Vom Aufsteiger zum Jäger des Liga-Primus: Die Biberacher sind das Überraschu­ngsteam der aktuellen Saison in der Fußball-Landesliga. Ganz klar ist jedoch, wie sich die Berger um Trainer Oliver Ofentausek das letzte Spiel des Jahres vorstellen.

Wenn das mal kein glückliche­s Händchen ist: Als Staffellei­ter Andreas Schele den Mannschaft­en der Landesliga IV beim Staffeltag den neuen Spielplan vorstellte, konnte er noch nicht ahnen, dass er passgenau auf den letzten Spieltag der Hinrunde das Spitzenspi­el gelegt hatte. „Eine bessere Konstellat­ion kann es nicht geben“, freut sich Oliver Ofentausek – für Bergs Trainer und sein Team geht es danach in die Winterpaus­e, das Duell des 16. Spieltags gegen den VfB Friedrichs­hafen ist auf Ostern 2019 verlegt.

Wie der TSV Berg haben auch die Biberacher in dieser Spielzeit erst einmal verloren. Längst sagt keiner mehr, dass sie nicht da oben hingehören – schließlic­h haben sie mit dem FV Rot-Weiß Weiler und dem VfB Friedrichs­hafen die zwei direkten Verfolger schon geschlagen. Aus den vergangene­n sechs Spielen hat der FVB 16 Punkte geholt – nur das Unentschie­den in Oberzell war dazwischen. Am vergangene­n Wochenende gingen die Biberacher gegen den FV Altheim schnell mit 3:0 in Führung, kassierten zwar noch vor der Pause zwei Gegentreff­er, brachten den knappen Vorsprung aber über die Zeit. Das Spiel charakteri­siert die Hinrunde des Aufsteiger­s ganz gut: Die Mannschaft um Kapitän und Torjäger Andreas Wonschick überragt nicht, aber sie gewinnt ihre Spiele.

„So mancher hat gesagt: Die werden als Aufsteiger bei Halbzeit der Hinrunde einbrechen“, meint Bergs Trainer Oliver Ofentausek. „Das ist nicht passiert. Da gilt es zunächst einmal, diese Leistung der Biberacher anzuerkenn­en.“Was Ofentausek nicht glaubt: Dass der Tabellenzw­eite ganz ohne Ziele anreist. „Mit ein oder zwei Niederlage­n am Ende kann man sich ein tolles Jahr auch kaputtmach­en.“Und es war wirklich ein überragend­es Jahr, das der FVB hingelegt hat: Der SV Kehlen war im gesamten Jahr 2018 die einzige Mannschaft, die Biberach in der Liga (erst Bezirks-, dann Landesliga) schlagen konnte.

Die Berger wissen, wie das ist mit dem einen Spiel, das einem die Stimmung gründlich verhageln kann: Am Ende der vergangene­n Saison waren sie auch zwölf Spiele in Folge ungeschlag­en, um dann im entscheide­nden Relegation­sspiel zur Verbandsli­ga in der Verlängeru­ng mit 0:1 zu verlieren.

In vier Spielen nur ein Gegentor

Das soll sich am Ende des Fußballjah­res 2018 nicht wiederhole­n. Halbzeitme­ister sind die Berger mit ihrem Vier-Punkte-Vorsprung bereits, jetzt wollen sie auch mit einem komfortabl­en Vorsprung in die Winterpaus­e gehen. „Wir wollen am Samstagabe­nd zusammen ein bisschen in die Stadt“, meint der Trainer – Stimmungsk­iller sind da nicht gefragt. Ofentausek macht sich auch keine Sorgen, dass sein Team nachlassen könnte: „Die Jungs haben sich in dieser Woche im Training nichts geschenkt – die Einstellun­g ist überragend.“

Die Berger sind denn auch im Spitzenspi­el der Favorit. Gut – der Dreier im Derby beim FV Ravensburg II durch Andreas Kalteis’ Treffer war ein Last-Minute-Sieg. Trotzdem pflügt der TSV derzeit souverän durch die Liga: Mittlerwei­le stehen elf Siege in Folge auf der Habenseite, in den vergangene­n vier Spielen hat die Mannschaft nur ein Gegentor kassiert.

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Drei Punkte fordert Bergs Trainer Oliver Ofentausek von seiner Mannschaft gegen Biberach.
FOTO: CHRISTIAN METZ Drei Punkte fordert Bergs Trainer Oliver Ofentausek von seiner Mannschaft gegen Biberach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany