Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Besuch des Überraschungsteams
Berg hat in der Fußball-Landesliga Aufsteiger Biberach zu Gast – Trainer fordert Sieg
BERG - Der TSV Berg bekommt am Samstag ab 14.30 Uhr Besuch vom FV Biberach. Vom Aufsteiger zum Jäger des Liga-Primus: Die Biberacher sind das Überraschungsteam der aktuellen Saison in der Fußball-Landesliga. Ganz klar ist jedoch, wie sich die Berger um Trainer Oliver Ofentausek das letzte Spiel des Jahres vorstellen.
Wenn das mal kein glückliches Händchen ist: Als Staffelleiter Andreas Schele den Mannschaften der Landesliga IV beim Staffeltag den neuen Spielplan vorstellte, konnte er noch nicht ahnen, dass er passgenau auf den letzten Spieltag der Hinrunde das Spitzenspiel gelegt hatte. „Eine bessere Konstellation kann es nicht geben“, freut sich Oliver Ofentausek – für Bergs Trainer und sein Team geht es danach in die Winterpause, das Duell des 16. Spieltags gegen den VfB Friedrichshafen ist auf Ostern 2019 verlegt.
Wie der TSV Berg haben auch die Biberacher in dieser Spielzeit erst einmal verloren. Längst sagt keiner mehr, dass sie nicht da oben hingehören – schließlich haben sie mit dem FV Rot-Weiß Weiler und dem VfB Friedrichshafen die zwei direkten Verfolger schon geschlagen. Aus den vergangenen sechs Spielen hat der FVB 16 Punkte geholt – nur das Unentschieden in Oberzell war dazwischen. Am vergangenen Wochenende gingen die Biberacher gegen den FV Altheim schnell mit 3:0 in Führung, kassierten zwar noch vor der Pause zwei Gegentreffer, brachten den knappen Vorsprung aber über die Zeit. Das Spiel charakterisiert die Hinrunde des Aufsteigers ganz gut: Die Mannschaft um Kapitän und Torjäger Andreas Wonschick überragt nicht, aber sie gewinnt ihre Spiele.
„So mancher hat gesagt: Die werden als Aufsteiger bei Halbzeit der Hinrunde einbrechen“, meint Bergs Trainer Oliver Ofentausek. „Das ist nicht passiert. Da gilt es zunächst einmal, diese Leistung der Biberacher anzuerkennen.“Was Ofentausek nicht glaubt: Dass der Tabellenzweite ganz ohne Ziele anreist. „Mit ein oder zwei Niederlagen am Ende kann man sich ein tolles Jahr auch kaputtmachen.“Und es war wirklich ein überragendes Jahr, das der FVB hingelegt hat: Der SV Kehlen war im gesamten Jahr 2018 die einzige Mannschaft, die Biberach in der Liga (erst Bezirks-, dann Landesliga) schlagen konnte.
Die Berger wissen, wie das ist mit dem einen Spiel, das einem die Stimmung gründlich verhageln kann: Am Ende der vergangenen Saison waren sie auch zwölf Spiele in Folge ungeschlagen, um dann im entscheidenden Relegationsspiel zur Verbandsliga in der Verlängerung mit 0:1 zu verlieren.
In vier Spielen nur ein Gegentor
Das soll sich am Ende des Fußballjahres 2018 nicht wiederholen. Halbzeitmeister sind die Berger mit ihrem Vier-Punkte-Vorsprung bereits, jetzt wollen sie auch mit einem komfortablen Vorsprung in die Winterpause gehen. „Wir wollen am Samstagabend zusammen ein bisschen in die Stadt“, meint der Trainer – Stimmungskiller sind da nicht gefragt. Ofentausek macht sich auch keine Sorgen, dass sein Team nachlassen könnte: „Die Jungs haben sich in dieser Woche im Training nichts geschenkt – die Einstellung ist überragend.“
Die Berger sind denn auch im Spitzenspiel der Favorit. Gut – der Dreier im Derby beim FV Ravensburg II durch Andreas Kalteis’ Treffer war ein Last-Minute-Sieg. Trotzdem pflügt der TSV derzeit souverän durch die Liga: Mittlerweile stehen elf Siege in Folge auf der Habenseite, in den vergangenen vier Spielen hat die Mannschaft nur ein Gegentor kassiert.