Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kellerduel­l in Oberzell

Für den SVO, zuletzt in der Landesliga nicht von Erfolg verwöhnt, ist ein Sieg gegen Kißlegg Pflicht

- Von Christian Metz

OBERZELL - Kellerduel­l in Oberzell: Der SVO erwartet am Samstag um 14.30 Uhr den Tabellenle­tzten, die SG Kißlegg. „Ein Sieg muss her“, sagt Achim Pfuderer, der Trainer der Oberzeller. „Egal wie!“

Fangen wir mit einem Blick auf die Statistik an – speziell auf die Auswärtsbi­lanz der Kißlegger in der laufenden Saison: Der Aufsteiger hat noch keinen einzigen Punkt auf fremdem Platz geholt. Noch krasser bringt die Torbilanz die Schwäche der Kißlegger auf den Punkt, wenn sie kein Heimspiel haben: 1:28 Treffer stehen in den sechs Auswärtssp­ielen zu Buche – und das eine Tor auf der Habenseite war ein Eigentor von Weilers Dominik Dieing.

Achim Pfuderer nimmt das zwar zur Kenntnis, aber „über die Auswärtsbi­lanz der Kißlegger denke ich nicht nach“, meint der Coach des SVO. „Dafür ist der Fußball zu schnellleb­ig.“Und in Oberzell wird man auch registrier­t haben, dass die Formkurve der Kißlegger zuletzt nach oben zeigte: Vier Punkte in den letzten drei Spielen – die SGK hat aktuell ihre beste Phase. Der Saisonstar­t war beim Aufsteiger nach Punkten gerechnet völlig missraten – erst am achten Spieltag gab’s den ersten Zähler. Der 4:3-Sieg gegen die TSG Balingen II vor drei Wochen sorgt zumindest dafür, dass die Allgäuer noch nicht alle Hoffnung fahren lassen mussten.

Klar ist: Beide Mannschaft­en müssen das Kellerduel­l – es spielt der 13. gegen den Letzten – gewinnen. Allerspäte­stens jetzt ist Abstiegska­mpf angesagt für den SV Oberzell. „Da ist Druck – dem müssen wir uns stellen“, sagt Pfuderer. „Wir wissen alle, wie schwer solche Spiele sind.“Auch die Oberzeller werden kein überborden­des Selbstbewu­sstsein mitbringen – durch das 0:2 beim VfB Friedrichs­hafen sind sie auf einen Abstiegspl­atz abgerutsch­t.

Sieben Spiele ohne Sieg

„Das war eine verdiente Niederlage“, findet der Trainer im Rückblick. „Wir haben uns zu Beginn der Partie zu wenig zugetraut, haben durch individuel­le Fehler Tore kassiert und im Gegenzug selbst hundertpro­zentige Chancen nicht genutzt. Die zweite Halbzeit war besser, aber nicht genug, um das Spiel noch drehen zu können.“Siebenmal blieb der SVO zuletzt ohne Sieg, in den letzten drei Partien hat die Mannschaft nur ein einziges Tor erzielt. Das soll gegen Kißlegg anders werden. Aber wie? „Es gibt einige Überlegung­en, aber die bleiben bis Samstag unter Verschluss“meint Pfuderer. Nur so viel: „Wir wollen viel Ballbesitz, das Spiel breit machen, die Spielkontr­olle – wir müssen das Spiel aktiver gestalten.“Gleichzeit­ig wollen die Oberzeller aber auch nicht die ersten sein, gegen die die SGK ihr erstes Auswärtsto­r erzielt.

Personell werden sich kaum Veränderun­gen ergeben. Der Stand bei den Verletzten: Torwart Sven Benno ist wieder ins Training eingestieg­en, Muhammed Furkan Ata kam bereits beim VfB wieder eine Halbzeit zum Einsatz, für Sinan Birinci wird es für die Partie gegen die Kißlegger noch nicht reichen.

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