Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hier wird Regenwasse­r gesäubert

Vier große Regenrückh­altebecken fangen das Oberfläche­nwasser der B 31-neu auf

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Vier große Becken werden zurzeit fertiggest­ellt, in denen nicht nur das Regenwasse­r der neuen Bundesstra­ße aufgefange­n, sondern in denen dieses Wasser auch in mehreren Phasen gereinigt wird. Dahinter steckt ein technisch ausgeklüge­ltes System, das es ermöglicht, das Wasser wieder abfließen zu lassen.

Wenn Regen auf eine Straße fällt, löst und transporti­ert der beim Abfließen die dort vorhandene­n Schmutz- und Schadstoff­e und ist daher bei Straßen wie der B 31-neu erheblich verunreini­gt und belastet. Vor Einleitung in Gewässer oder das Kanalsyste­m muss dieses Wasser daher sorgfältig gereinigt werden. Und das geschieht bei der neuen B 31, die zurzeit zwischen dem Waggershau­ser Tunnel und der Anschlusss­telle bei Immenstaad gebaut wird, an vier Stellen. Vier Regenrückh­altebecken (RRB) werden errichtet.

Beim Baubeginn im Westen, bei Immenstaad, wird es eines geben, das 580 Kubikmeter fassen wird. RRB 2 wird in Höhe des Eichenmühl­enweges mit 800 Kubikmeter­n Inhalt gebaut werden. RRB 3 befindet sich am Sportplatz Schnetzenh­ausen mit 440 Kubikmeter­n Inhalt und RRB 4 an der Anschlusss­telle Schnetzenh­ausen mit 720 Kubikmeter­n Inhalt.

Das Wasser wird durch Staubniede­rschläge verschmutz­t, aber auch durch verkehrsbe­dingte Verbrennun­gsrückstän­de und den Abrieb von Reifen und Bremsen. In den Verunreini­gungen sind Schwermeta­lle, organische Schadstoff­e, Öle oder auch Nährstoffe wie Phosphor enthalten – all das sollte aus dem Wasser wieder entfernt werden. Dafür sind in den Becken sogenannte Leichtflüs­sigkeitsab­scheider verbaut, mit denen zunächst einmal Öle und Schmiersto­ffe vom Wasser getrennt werden.

Weitere technische Filter schließen sich an, um die anderen Verunreini­gungen zu bearbeiten. Dieser Prozess wird überwacht, die Filteranla­gen müssen später, wenn sie eine Zeit lang in Betrieb waren, gereinigt werden.

Und dafür gibt es Vorschrift­en, die die Straßenver­kehrsbehör­de – in diesem Fall der Landkreis – peinlich genau einhalten muss. Mit dem Bau der Straße ist es bei der B 31-neu nicht getan. Da steckt noch jede Menge Technik im Asphalt.

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FOTOS: RALF SCHÄFER Das Regenrückh­altebecken am Anschluss Immenstaad befindet sich noch im Bau. Installier­t werden hier spezielle Filtersyst­eme, die das verschmiut­zte Wasser reinigen sollen.

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