Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Acht Spiele Sperre für Martin Kokes
RAVENSBURG (tk) - Überraschende Mitteilung des Disziplinarausschusses der Deutschen Eishockey-Liga 2. Nach der Matchstrafe gegen Ilkka Pikkarainen von den Ravensburg Towerstars am Freitag bei den Heilbronner Falken ist jetzt nicht der Finne gesperrt worden, sondern sein Mitspieler Martin Kokes. Die Schiedsrichter hatten die beiden Towerstars-Profis verwechselt.
„Für die Schiedsrichter ist es manchmal schon schwer, wenn mehrere Spieler an einer Aktion beteiligt sind“, sagte Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan am Sonntagabend. Nach einem Tumult hatten die Unparteiischen am Freitag in Heilbronn Pikkarainen eine Matchstrafe wegen Beleidigung gegeben. Kokes hatte zwar schon auf dem Eis zugegeben, dass er der Übeltäter war, so richtig glauben wollten es ihm die Schiedsrichter nicht. Die Towerstars verfassten noch am Freitag einen Zusatzbericht, am Samstag tagte das Schiedsgericht der DEL2. Und da wurde dem Einwand der Ravensburger stattgegeben: Pikkarainen wurde freigesprochen, Kokes wurde für acht Partien gesperrt – er hatte sich zu einer „verbalen Entgleisung“hinreißen lassen.
Was genau der tschechische Verteidiger der Towerstars seinem Heilbronner Gegenspieler an den Kopf geworfen hat, wollte Schan nicht wiederholen. „Kokes hat es bereut, er hat sich entschuldigt.“Die Disziplinarordnung sieht in diesen Fällen eine Strafe in Form einer Sperre zwischen 8 und 32 Pflichtspielen vor. Die Strafe blieb am unteren Rand, da Kokes selbst zur Aufklärung beigetragen hat und bislang nicht negativ aufgefallen war. Pikkarainen durfte schon am Sonntag gegen Bad Nauheim wieder mitspielen. Die DEL2 gab in einer Mitteilung zu: „Im Zuge der Beweisaufnahme durch den Disziplinarausschuss wurde der bereits von den Towerstars während und nach dem Spiel getätigte Hinweis offenkundig, dass es sich bei der Strafzuordnung der Hauptschiedsrichter um einen Identitätsirrtum handelte.“