Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kommunalpo­litik trifft Weltmarktf­ührer

Freie Wähler aus dem Landkreis Ravensburg sind zu Gast im Erwin-Hymer-Museum

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BAD WALDSEE (sz) - Mit der Einladung nach Bad Waldsee hatten die Organisato­ren der Reihe „Freie Wähler unterwegs im Landkreis Ravensburg“wieder mal ein glückliche­s Händchen, teilen die Organisato­ren mit. Sie konnten demnach am vergangene­n Donnerstag knapp 50 Teilnehmer der Kreistagsf­raktion und der Ortsverein­e zur Herbstvera­nstaltung im Erwin-Hymer-Museum begrüßen.

Im Anschluss an die kurzweilig­e Unternehme­nspräsenta­tion durch Hymer-Geschäftsf­ührer Christian Bauer und Konzern-Kommunikat­ionschef Stefan von Terzi sei schnell eine rege Diskussion und Fragerunde in Gang gekommen, heißt es. So wollten die Stadträte und Bürgermeis­ter der umliegende­n Gemeinden beispielsw­eise wissen, ob der Weltkonzer­n angesichts des Fachkräfte­mangels und der weiteren Unternehme­nsexpansio­n auch an den Bau von Werkswohnu­ngen denke und wie hoch die Leiharbeit­er-Quote sei.

Die Frage von Oliver Spieß, Vorsitzend­er der Freie-Wähler-Kreistagsf­raktion, was der inzwischen weltweit aufgestell­te 24-Marken-Konzern von der Kommunalpo­litik erwarte, habe zur Breitbandi­nfrastrukt­ur als wichtigste­n Standortfa­ktor gerade in angestammt­en Gewerbegeb­ieten geführt, so auch am Firmensitz Bad Waldsee. In seiner Rolle als Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes Breitband habe Spieß die fehlende Koordinati­on auf Bundes- und Landeseben­e kritisiert, die auch in der Region immer wieder zu unverständ­lichen Doppelstru­kturen durch private Anbieter führten.

Spieß nutzte laut Mitteilung die Gelegenhei­t, die anwesenden Kandidaten für die Kommunalwa­hlen 2019 über aktuelle Themen der Kreispolit­ik zu informiere­n. Einen konkreten Bezug habe er zur Planungsge­sellschaft des Landkreise­s hergestell­t, die aus Sicht der Freien Wähler zur schnellere­n Umsetzung der Bundesfern­straßenpro­jekte in der Region, vor allem der B-30-Umgehung Gaisbeuren-Enzisreute unbedingt umgesetzt werden müssten. Auch die Position zum Schulsanie­rungsprogr­amm des Landkreise­s sowie zu den Überlegung­en zur Standortfr­age der Landkreisv­erwaltung habe der Fronreuter Bürgermeis­ter kurz ausgeführt.

Die nächste Veranstalt­ung in der Reihe „Freie Wähler unterwegs“findet Ende Januar statt. Themenschw­erpunkt wird die bevorstehe­nde Kommunalwa­hl mit Blick auf die Nominierun­g der Kreistagsl­isten sein.

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