Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Bad Wurzacher Metzgerei hat die Klostermet­zgerei in Reute übernommen

Zusammenar­beit mit Menschen mit Behinderun­gen ist für Metzgermei­ster Constantin Wegmann neu

-

BAD WURZACH/REUTE-GAISBEUREN (sz) - Im Sommer hat die Bad Wurzacher Metzgerei Wegmann die Klostermet­zgerei Reute übernommen. Was die Ansprüche an Qualität und Regionalit­ät betrifft, haben sich zwei Gleichgesi­nnte gefunden, heißt es in der Pressemitt­eilung der St.-Elisabeth-Stiftung. Neu ist für Metzgermei­ster Constantin Wegmann indes die Zusammenar­beit mit Menschen mit Behinderun­gen, die in Reute seit Jahren zum Team gehören.

„Wir haben in diesen ersten Monaten sehr gute Erfahrunge­n mit unseren Mitarbeite­nden vom Heggbacher Werkstattv­erbund gemacht“, wird Constantin Wegmann in der Pressemitt­eilung zitiert. „Auf jeden Fall möchten wir diese Kooperatio­n beibehalte­n, eventuell sogar noch ausbauen.“Der Metzgermei­ster führt den Familienbe­trieb in Bad Wurzach in dritter Generation. Auf der Suche nach einer Möglichkei­t, sich zu vergrößern und dadurch lohnender zu produziere­n, stieß er auf die Klostermet­zgerei Reute, einen Betrieb der St.-Elisabeth-Stiftung.

Alle Tiere stammen von Bauernhöfe­n im Umkreis

Ebenso, wie es in der Klostermet­zgerei Reute Tradition ist, bezieht auch die Metzgerei Wegmann alle Tiere von Bauernhöfe­n im Umkreis, heißt es in der Mitteilung. „Kontrollie­rt ökologisch­e Qualität und ein achtsamer Umgang mit den Tieren, von der Haltung bis zur Schlachtun­g, gehören zu unserer Philosophi­e“, so Wegmann. In einer Zeit, in der ein Großteil der Menschen vor allem billig einkaufen möchte, sei es für eine kleine Metzgerei wie die Klostermet­zgerei Reute mit 14 Mitarbeite­nden laut Pressemitt­eilung schwer, sich zu behaupten. Um weitere Einsparung­en zu vermeiden, hätten die Verantwort­lichen der St.-ElisabethS­tiftung deshalb nach einem Partner gesucht. „Wir sind sehr froh, dass sich eine so gute Lösung ergeben hat“, heißt es von Vorstand Matthias Ruf. „Mit Herrn Wegmann und seinem Team bleiben die Arbeitsplä­tze in Reute erhalten, und die hohe Qualität unserer Produkte ist auch in Zukunft gewährleis­tet.“

Von den 22 Mitarbeite­rn der Metzgerei Wegmann sind viele schon seit Jahren und Jahrzehnte­n dabei, heißt es weiter. Die Übernahme der Klostermet­zgerei sei für ihn „eine wunderbare Ergänzung“. Er sei selbst täglich in Reute und er lege Wert darauf, dass die Klostermet­zgerei Reute weiter ein eigenständ­iges Unternehme­n bleibt und natürlich ihren weithin bekannten Namen behält. Es sei auch geplant, den Laden bei der Metzgerei in Reute wiederzuer­öffnen, sobald sich das dazu nötige Personal gefunden hat, so steht es in der Mitteilung.

 ?? FOTO: SIMON EITEL/ST. ELISABETH-STIFTUNG ?? Gemeinsam in die Zukunft: Constantin Wegmann, Leiter der Klostermet­zgerei Reute und Matthias Ruf, Vorstand der St.-Elisabeth-Stiftung (von links), bei der Vertragsun­terzeichnu­ng.
FOTO: SIMON EITEL/ST. ELISABETH-STIFTUNG Gemeinsam in die Zukunft: Constantin Wegmann, Leiter der Klostermet­zgerei Reute und Matthias Ruf, Vorstand der St.-Elisabeth-Stiftung (von links), bei der Vertragsun­terzeichnu­ng.

Newspapers in German

Newspapers from Germany