Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Nur ein Grund
Zum Artikel „Kein schnelles Ende der Dürre in Sicht“(27.11.): Unbestritten, wenn im Artikel auch nicht explizit nochmals erwähnt, ist mittlerweile, dass die Dürre in 2018 einen Zusammenhang mit der sich abzeichnenden selbsterzeugten Klimakatastrophe hat. Dies ist die eine Seite der Medaille für historisch niedrige Pegelstände in Flüssen und Seen.
Ein wesentlicher Grund, gerade für am Oberflächenwasser hängende Gewässer wie die Argen, wurde in der Betrachtung ausgeklammert. Dieser Grund ist wieder einmal hausgemacht. Zerstörte Auengebiete an den Gewässern, nur beispielhaft hier genannt das Gewerbegebiet in Eglofstal, fehlende Feuchtwiesen, die für die Intensivlandwirtschaft durch Drainagen trockengelegt sind, entwässerte Moore und stetig voranschreitende Versiegelung durch Straßen, Gewerbe- und Siedlungsflächen, die das Regenwasser zu schnell abführen, tragen ihren Teil bei. Da haben früher solche Flächen wie ein Schwamm in der Landschaft gewirkt. So werden Überschwemmungen gemindert, beziehungsweise bei Trockenheit das Wasser wieder langsam abgegeben. Diese natürlichen wasserhaushaltregulierenden Flächen gibt es nicht mehr. Die Eingriffe in den Naturhaushalt lassen „furztrockene“Flussläufe entstehen. Wetter hin, Wetter her, die Ursachen und Auswirkungen von Dürren haben auch mit dem Umgang mit Natur und Landschaft zu tun.
Walter Hudler, Kißlegg Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen. Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de