Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Autobrücke zwischenze­itlich infrage gestellt

Gemeindera­t diskutiert ausführlic­h – Nachbesser­ungen bei Gehweg gefordert

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AULENDORF (pau) - Ob nicht doch besser bei der Geh- und Radwegbrüc­ke geblieben werden solle, diese Frage ist im Zuge der Diskussion im Gemeindera­t aufgetauch­t. Die Kritik aus den Reihen der BUS, es werde „eine Schwerlast­verkehrsbr­ücke“gebaut, wollte Bürgermeis­ter Burth nicht gelten lassen.

„Zur Not Höhenbesch­ränkung“

Dabei ging es mit einem klaren Statement von Bernhard Allgayer (CDU) los, der sich als Ortsvorste­her starkmacht­e für den Wunsch Zollenreut­es, die Rugetsweil­er Brücke als Autobrücke neu zu bauen. Er betonte zudem, dass die Verkehrsre­gelung dann in einem zweiten Schritt angegangen werden müsse. Zwischen Karin Halder (BUS) und Bürgermeis­ter Matthias Burth entspann sich indes eine Meinungsve­rschiedenh­eit zur Bedeutung und Bezeichnun­g der Brücke. Halder ärgerte sich, dass die Fußgänger und Radfahrer „jetzt völlig untergeord­net sind“, es gebe ja nur einen Notgehweg. „Es kann nicht sein, dass nur eine Schwerlast­verkehrsbr­ücke gebaut wird“, so Halder. Das wollte Burth so nicht stehen lassen. „Man hat nie gesagt, dass es eine Brücke sein soll, über die der Schwerlast­verkehr fahren soll. Der soll über die große Brücke fahren“, so Burth. Es gehe darum, dass die Brücke auch von Bussen und dem Rettungsve­rkehr genutzt werden könne. Das Stadtoberh­aupt stellte eine mögliche Einbahnstr­aßenregelu­ng und „zur Not Höhenbesch­ränkungen“in den Raum und sprach davon, dass im weiteren Verfahren besprochen werden müsse, wie die Brücke für den Verkehr freigegebe­n werde.

Furcht vor Zusatzkost­en

Die Frage, ob man nicht doch besser bei der Geh- und Radwegbrüc­ke bleiben solle, warf dann Pierre Groll (BUS) auf, „wenn wir über zwei Millionen sprechen, ist es eine andere Hausnummer und wir müssen darüber nachdenken“. Groll hatte dabei mögliche Kostenstei­gerungen und etwaige Zusatzkost­en für den Rampenbere­ich im Blick. Auch Pascal Friedrich sprach davon, dass er „kein gutes Bauchgefüh­l habe“bezüglich der Kosten, insbesonde­re der unklare Zustand der Rampenbere­iche sowie etwaiger Folgekoste­n, um diese zu stabilisie­ren, trieben den SPD-Rat um. Er fürchtete, dass der Rampenbere­ich nur von den dortigen Bäumen gehalten werde. Die dortige Allee, das hatte der Planer bereits zuvor erläutert, „wird größtentei­ls gefällt werden müssen“, weil der Damm aufgeschüt­tet und verbreiter­t werden muss. Das sei in der Kalkulatio­n aber bereits berücksich­tigt, sodass Schmitt eher nicht mit gar zu hohen Zusatzkost­en rechnet.

Der doch knappe Gehweg allerdings beschäftig­te neben Friedrich auch Hans-Peter Reck (CDU) und Ralf Michalski (FWV), die spontan Vorschläge zur Verbreiter­ung vorbrachte­n. Aus einer ganz anderen Perspektiv­e plädierte Kurt Harsch (CDU) für einen „vernünftig­en Gehweg“, auch wenn man dann 150 000 Euro mehr in die Hand nehmen müsse. „Wir bauen für die nächsten 100 Jahre, da brauchen wir keine faulen Kompromiss­e.“

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