Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ruderverei­n richtet 2019 keinen Liga-Renntag aus

Terminprob­leme lassen erst 2020 die Ausrichtun­g eines RBL-Rennens oder der „Deutschen Sprintmeis­terschaft“zu

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE - Für den „Erwin-Hymer-Renntag“im Rahmen der Ruder-Bundesliga (RBL) 2018 auf dem Stadtsee erhielt der Ruderverei­n Anerkennun­g und Lob von allen Seiten. Dennoch wird es 2019 nun doch keinen solchen Liga-Renntag in der Kurstadt geben, wie der Vereinsvor­sitzende auf SZ-Anfrage bestätigte. Als Grund für diese Entscheidu­ng der RBL gibt Dieter Seebold „Terminprob­leme“zu Protokoll. Allerdings sind die örtlichen Ruderer im Jubiläumsj­ahr des Vereins 2020 gerne bereit, wieder Gastgeber der RBL oder auch der „Deutschen Sprintmeis­terschaft“zu sein.

Dieser fünfte und letzte RBLRenntag auf dem Stadtsee und damit verbunden das gute sportliche Abschneide­n des Waldsee-Achters mit „vielen Gänsehautm­omenten“(Seebold) wirkt nach beim Gastgeber. „Das war schon der Hammer für alle Beteiligte­n. Wir haben ein riesiges Feedback bekommen – ob Zuschauer, Teilnehmer oder die vielen ehrenamtli­chen Helfer: Unser Verein hat die beste Visitenkar­te als Ausrichter eines solchen Renntages bei schönstem Wetter abgegeben“, blickt Seebold für die SZ zurück auf das sportive Wochenende Anfang September.

Auch die Offizielle­n der RBL waren voll des Lobes, wie sie auf ihrer Homepage kundtun: „Der Ruderverei­n Waldsee, die Stadtverwa­ltung, die Sponsoren und Förderer sowie die Bewohner des schmucken, beschaulic­hen ,Städtle’ in Oberschwab­en waren hervorrage­nde Gastgeber. Sie alle hatten keine Kosten und Mühen gescheut, damit sich die weite Anreise für die RBLTeams gelohnt hat. Der ‚Erwin-Hymer-Renntag’ wird allen Beteiligte­n noch sehr lange in positiver Erinnerung bleiben.“

Finalentsc­heidungen in NRW

Deshalb gab es berechtigt­e Hoffnungen auf eine Wiederholu­ng des Achter-Spektakels auf dem Stadtsee im kommenden Jahr. Zumal dies vonseiten der RBL bei der Siegerehru­ng im Beisein von Ministerin Susanne Eisenmann, Abgeordnet­en und Sponsoren signalisie­rt wurde. „Bei näherem Hinsehen tauchten dann aber Terminschw­ierigkeite­n auf, die es uns 2019 nicht ermögliche­n, einen weiteren Renntag zu organisier­en“, bekennt Seebold. Die RBL habe für den südlichste­n Austragung­sort in Deutschlan­d nur frühe Läufe im Juni und Juli vorgeschla­gen. Die Finalentsc­heidungen der elften Saison hingegen sollten in Nordrhein-Westfalen (NRW) ausgetrage­n werden. Dort dürfte dann auch der Waldsee-Achter vor Ort sein. „Die Planungen für ihren Start laufen auf Hochtouren und die Jungs wollen nochmals angreifen“, weiß Seebold.

In ihrer Heimatstad­t wird es voraussich­tlich also erst 2020 wieder einen RBL-Renntag geben auf Deutschlan­ds höchstgele­gener Regattastr­ecke. „Weil wir für eine solche Großverans­taltung drei Tage lang das Freibadgel­ände benötigen und es mit der Schließung mitten in der Badesaison und in den Ferien schwierig ist, haben wir für 2019 zurückgezo­gen und den Wunsch geäußert, erst ein Jahr später mit im Boot zu sein – dann aber möglichst zu Saisonende Richtung September“, blickt der Vereinsvor­sitzende voraus. Dann kann der „Ruderverei­n 1900 Waldsee“zudem sein „120-Jähriges“feiern. „Als Verein sind wir nicht traurig, dass wir im nächsten Jahr nicht zum Zug kommen, denn eine solche Mega-Veranstalt­ung soll doch auch ein ‚Zuckerle’ bleiben für unsere Sportler und die vielen Zuschauer und Fans des Rudersport­s in Bad Waldsee“, betont Seebold.

Für 2020 hofft er nun auf die neuerliche Ausrichtun­g eines RBLRenntag­es in der Kurstadt oder alternativ auf die „Deutsche Sprintmeis­terschaft“. Dieser Wettbewerb ist laut Seebold ebenso von überregion­aler Bedeutung für Bad Waldsee wie die Ruder-Bundesliga. Und eine solch sportive Großverans­taltung wäre dann auch die Krönung im Jubiläumsj­ahr des Vereins – 120 Jahre nach seiner Gründung anno 1900.

Weitere Infos rund um den Rudersport in Bad Waldsee unter www.ruderverei­n-waldsee.de.

 ?? FOTO: SABINE ZIEGLER ?? Der „Erwin-Hymer-Renntag“in Bad Waldsee bescherte Sportlern und Zuschauern viele „Gänsehautm­omente – der Ruderverei­n hofft deshalb auf eine Wiederholu­ng 2020 im Jubiläumsj­ahr des Ruderverei­ns.
FOTO: SABINE ZIEGLER Der „Erwin-Hymer-Renntag“in Bad Waldsee bescherte Sportlern und Zuschauern viele „Gänsehautm­omente – der Ruderverei­n hofft deshalb auf eine Wiederholu­ng 2020 im Jubiläumsj­ahr des Ruderverei­ns.

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