Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Für eine schöne Weihnachtsfeier punkten
Zum Jahresabschluss empfängt der SV Oberzell den SV Ochsenhausen
OBERZELL - Der SV Oberzell hat für den Samstagabend seine Weihnachtsfeier angesetzt. Um einen richtig schönen Abend erleben zu können, sollten die Spieler des Landesliga-Teams vorher einen Sieg einfahren. Zu Gast ab 14 Uhr ist der SV Ochsenhausen.
„Wir haben es in den letzten Jahren oft geschafft, mit einem positiven Erlebnis – einem Punkt auswärts oder einem Sieg zuhause – in die Winterpause zu gehen“, erinnert sich Achim Pfuderer. Klar, dass sich Oberzells Trainer etwas Ähnliches für die Partie gegen Ochsenhausen wünscht. Die Ausgangslage für die Oberzeller ist in diesem Jahr aber eine andere: Durch den Sieg gegen die SG Kißlegg ist die Mannschaft am vergangenen Wochenende erst wieder über die Abstiegslinie geklettert.
Nicht in der Abstiegszone überwintern – das ist sicher ein Ziel beim SVO. Die Voraussetzung: Mindestens ein Punkt gegen Ochsenhausen. Das wird schwer genug. Pfuderer meint: „Bei allem Respekt gegenüber Kißlegg – Ochsenhausen ist eine andere Nummer.“Und es ist nicht so, dass sein Team den deutlich abgeschlagenen Aufsteiger aus Kißlegg hergespielt hätte: 0:1 stand es am Ende einer „ziemlich mauen“(Pfuderer) ersten Halbzeit – immerhin zollt der Coach seinen Spielern Respekt dafür, dass sie die Partie in Durchgang zwei mit einer Energieleistung drehten. Mann des Spiels war Felix Tremmel, der beim 2:1-Sieg beide Treffer erzielte. „Klar freut mich das für ihn – er hat gegen Mengen ja schon einmal dreimal getroffen“, meint Pfuderer – herausheben will der Trainer aber keinen. „Ein Marius Eberle, der in der 89. Minute kommt und gleich noch per Kopf klärt, ist genauso wichtig.“
Auf jeden Fall war sie am vergangenen Samstag groß, die Erleichterung über den ersten Dreier nach sieben Spielen ohne Sieg. „Aber das ist schon wieder Schnee von gestern“, schwört der Coach seine Mannschaft auf die nächste Aufgabe ein: „Die drei Punkte bringen uns nur etwas, wenn wir gegen Ochsenhausen nachlegen.“
„Eine Nasenlänge voraus“
Dabei sind die Ochsenhausener statistisch gesehen in dieser Saison gar nicht die Kragenweite der Oberzeller: 13 Punkte aus den fünf Partien gegen die Aufsteiger und drei weitere Zähler gegen die direkte Konkurrenz aus Ravensburg, Balingen und Altheim – gepunktet hat Pfuderers Team bis auf Biberach nur gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. „Ochsenhausen ist uns in dieser Saison eine Nasenlänge voraus“, meint Oberzells Trainer. „Eine große Nasenlänge.“
Die Mannschaft um Spielertrainer Oliver Wild steht allerdings auch nicht gerade für die ultimative Konstanz: Zwischen einem Kantersieg gegen den SV Dotternhausen und einem 1:3 gegen einen weiteren Aufsteiger, den FC Leutkirch, liegt das Spektrum. Das 8:0 gegen Dotternhausen katapultiert Ochsenhausen ganz weit nach vorne, was die erzielten Tore anbelangt – daraus eine große Offensivstärke abzuleiten, wäre wohl falsch. Richtig ist aber, dass die Mannschaft kaum berechenbar ist, was das Toreschießen angeht: Sechs Spieler haben zwischen vier und sechs Treffer auf dem Konto.
Zum letzten Spiel vor der Winterpause wird wohl auf Oberzeller Seite der mehrere Wochen verletzte Sinan Birinci in den Kader zurückkehren – allerdings weitgehend ohne Training. Das Fußballjahr zu Ende ist dagegen für David Frank: Der junge Innenverteidiger erlitt in der Partie in Weiler einen Innenbandriss. Niklas Schlegel, der in Weiler noch arbeitsbedingt passen musste, oder Marius Eberle – das sind zwei der Alternativen im Abwehrzentrum.