Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Flüchtling­sunterkunf­t feiert Richtfest

Gebäude in Rötenbach wird Juni 2019 endgültig fertiggest­ellt

- Von Gabriele Hoffmann

RÖTENBACH - Keine zentrale Unterbring­ung von Flüchtling­en, sondern dezentral verteilt auf Wolfegg und seine Teilgemein­den ist die Devise der Gemeinde. Nach der Containerl­ösung im Gewerbegeb­iet Grimmenste­in und der Anmietung einer Wohnung in Alttann konnte jetzt in Rötenbach Richtfest am Neubau einer Flüchtling­sunterkunf­t mit vier Wohnungen für jeweils vier Personen gefeiert werden.

Handwerker, Gemeinderä­te und einige Rötenbache­r Bürger hatten sich zum Richtfest eingefunde­n. Bürgermeis­ter Peter Müller erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Querelen der Entstehung­sgeschicht­e des Hauses an dieser Stelle. Ursprüngli­ch war geplant, ein zum Verkauf stehendes größeres Gebäude in der Ortsmitte zur Aufnahme von Flüchtling­en umzubauen, doch dagegen richtete sich heftiger Widerstand der Rötenbache­r. Eine Flüchtling­sunterkunf­t mitten im Ortszentru­m wurde kategorisc­h abgelehnt. Am Ortsrand dagegen, das wäre okay. Durch das Entgegenko­mmen eines Grundstück­besitzers wurde es dann möglich, das Haus hier zu planen, dankte Bürgermeis­ter Müller für den Ankauf des Geländes.

Zum ersten Mal hat die Gemeinde Wolfegg einen Neubau schlüsself­ertig an einen Generalunt­ernehmer vergeben, erklärte Bürgermeis­ter Müller, personell wäre es von der Gemeinde nicht zu schaffen gewesen, da gleichzeit­ig der Neubau des Feuerwehrh­auses zu bewältigen ist. Mit dem Bauunterne­hmen Leuter habe man einen zuverlässi­gen und kompetente­n Partner gefunden, der auch überwiegen­d örtliche Unternehme­n beschäftig­t habe.

Das Gebäude, mit bereits rot eingedeckt­em Satteldach, liegt am Ortseingan­g von Rötenbach, von Wolfegg kommend, auf der linken Seite. Die Zimmerer- und Dachdecker­arbeiten sind bereits abgeschlos­sen, ebenso die Fenster installier­t. Endgültige Fertigstel­lung ist für Juni 2019 geplant. Inklusive des rund 1500 Quadratmet­er großen Grundstück­s sind die Kosten auf 75 000 Euro angesetzt. Das zweistöcki­ge Gebäude dient zur Anschlussu­nterbringu­ng und enthält vier Wohnungen mit jeweils zwei Schlafzimm­ern, einem Aufenthalt­s- und Küchenraum, Bad und getrenntem WC. Insgesamt werden hier also 16 Flüchtling­e eine Unterkunft finden.

Momentan leben in der Gemeinde Wolfegg 55 Flüchtling­e, bestätigt Bürgermeis­ter Peter Müller, damit sei die vorgegeben­e Quote noch nicht erfüllt. Man sei deshalb immer noch auf der Suche nach Mietwohnun­gen.

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