Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Gute Flüchtlingsarbeit in Wolfegg
Flüchtlingsbeauftragte informiert Gemeinderat
WOLFEGG (süb) - Mercydonna Nakami, Wolfeggs Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte, hat den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über die aktuelle Situation der Flüchtlinge im Ort informiert. In den 390 Gemeinden des Landkreises waren zum 30. September 2018 5303 geflüchtete Menschen erfasst, die sich in einer sogenannten Anschlussunterbringung befanden.
Für die Gemeinde Wolfegg beträgt die Quotenerfüllungsrate 70 Personen. Ende September waren es 40 Flüchtlinge, das sind 57 Prozent der Quote, die sich aus der Einwohnerzahl des jeweiligen Ortes errechnet und vom Land Baden-Württemberg vorgegeben wird. Inzwischen sind in Wolfegg neue Flüchtlinge hinzugekommen, in der Mehrzahl Männer aus Eritrea. Die Zahl der Flüchtlinge stieg zum 28. November auf 55, das sind 80 Prozent der Quote. In der Mehrzahl sind es Männer, dazu kommen fünf Familien. Voraussichtlich werden im Februar vier weitere Männer zugeteilt.
Ein engagierter Helferkreis von 15 Bürgern hilft den Geflüchteten bei der Alltagsbewältigung, gibt SprachNachhilfe, startet Kleiderspendenaktionen oder hilft beim Umzug. Besondere Probleme ergeben sich bei der Sprache und in der Schule. Das neue Leben so angenehm wie möglich zu machen, das ist das Ansinnen. Zur besseren Integration gibt es viele Projekte wie zum Beispiel einen Spieleabend, einen Erste-Hilfe-Kurs oder einen Steuerhilfekurs.
In Rötenbach entsteht zur Zeit eine Flüchtlingsunterkunft für 16 Personen. Eingeplant sind hierfür 750 000 Euro. Bürgermeister Peter Müller appellierte an die Bürger, noch weiteren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Es bestehe kein Risiko für Vermieter. Die Gemeinde tritt als Mieterin auf und übernimmt die Verantwortung. Müller dankte allen Beteiligten und ganz besonders dem Helferkreis für das Engagement und die erfolgreiche Arbeit und sagte: „Wir würden uns freuen, wenn uns noch mehr Bürger in dieser Sache unterstützen.“