Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die historisch­e Altstadt bekommt moderne Lampen

Ganz knapp setzte sich das „futuristis­che Modell“vor der klassische­n Variante durch

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BAD WALDSEE (hey) - Welche Straßenlam­pe passt am besten in die Bad Waldseer Altstadt? Modern oder klassisch? Dieser Frage hat sich der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am Montagaben­d ausführlic­h angenommen. Dabei entbrannte eine emotionale Diskussion. Das Ergebnis: Geschmäcke­r sind verschiede­n. Und: Die Stadt wird 516 Lampen des Typs „City Soul LED Philips“bestellen – also die modernere Form der Straßenlam­pe.

Es war die denkbar knappste Entscheidu­ng. Acht Ausschussm­itglieder sprachen sich für die moderne Leuchte (Modell 1) aus, sieben für die klassische Variante (Modell 2). Mit diesem knappen Mehrheitsb­eschluss machte das Gremium den Weg für die moderne Lampe in der Altstadt und am Stadtsee frei. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf rund 330 000 Euro. Doch zuvor wurden die Vor- und Nachteile der unterschie­dlichen Lampentype­n ausgiebig dargestell­t. Schließlic­h machten sich die Stadträte vor der Entscheidu­ng selbst ein Bild von den verschiede­nen Lampenform­en. Die Stadtverwa­ltung hatte die potenziell­en Leuchten fußläufig zu Probezweck­en angebracht.

Robert Ettinger (SPD) eröffnete die Debatte und sprach sich sogleich klar für die klassische Straßenlam­pe aus. „Modell 1 könnte auch in einem Industrieg­ebiet stehen, das ist mir zu nüchtern“, so Ettinger. Dominik Souard fragte die Stadtveran­twortliche­n nach ihrer Einschätzu­ng. Stadtbaume­isterin Andrea Denzel attestiert­e Modell 1, dass es tagsüber weniger auffalle und „im Straßenrau­m schon fast verschwind­et“. Gleichwohl seien beide Varianten vorstellba­r. Mit der Umstellung auf LED gegenüber herkömmlic­hen Glühbirnen würden so oder so 90 Prozent an Energie eingespart. „Es sind beide Modelle gut“, so Denzel.

Sonja Wild (CDU) sprach sich ebenfalls für die moderne Lampe aus. Auch, weil die Lichtstreu­ung weiter reiche. Das bestätigte wenig später Fraktionsk­ollege Andreas Hepp aus eigener Erfahrung. Ettinger hielt dagegen, dass die historisch­e Variante viel besser ins Stadtbild passt. Unterstütz­ung erhielt er von Stefan Senko (FW): „Ich bin in der Altstadt eher für ein Deko-Element.“Michael Kaiser ging ebenfalls auf die Optik der beiden Modelle ein. „Zuerst dachte ich, Modell 1 kommt nicht infrage, weil es so ein futuristis­ches Ding ist, das vielleicht in den Europapark passt. Aber als ich es jetzt gesehen habe, hat es gut gepasst“, konnte Kaiser der modernen Interpreta­tion viel abgewinnen.

Franz Daiber (FW) brachte noch einen Antrag ein, nach dem in der Innenstadt die historisch­e Variante und am Stadtsee die moderne angebracht werden sollte. Dieser Antrag wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt.

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Modell 1: Die moderne Straßenlam­pe.
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FOTOS: WOLFGANG HEYER Modell 2: Die klassische Straßenlat­erne.
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