Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wird Schwemme das Ausweichqu­artier?

Mensa-Halle wird ab März saniert, nun stellt sich die Frage nach Ersatz.

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Der Wasserscha­den in der Mensa-Halle auf dem Döchtbühl wird ab März repariert. Das hat der Verwaltung­sausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n. Laut Planung bleibt die Halle für den Schul- und Vereinsspo­rt bis Januar 2020 geschlosse­n. Als mögliches Ausweichqu­artier wurde die Schwemme in der Stadthalle genannt.

Bernhard Schultes (FW) eröffnete die Debatte im Gremium mit zwei Fragen, die sich viele Bad Waldseer seit dem Bekanntwer­den des Wasserscha­dens stellen: „Bleiben die Kosten alle bei uns hängen?“. Damit spielte er auf etwaige Schadenser­satzforder­ungen an. Thomas Manz, Erster Beigeordne­ter der Stadt, antwortete vage: „Wir wissen es noch nicht, gehen aber davon aus, dass es vielleicht noch etwas geben könnte.“Schultes’ zweite Frage zielte auf eine Ausweichmö­glichkeit während der langen Sanierungs­zeit an. Die zuständige Fachbereic­hsleiterin Gerlinde Buemann ließ dazu wissen, dass „überprüft wird, ob die Schwemme eine Option darstellt“.

Zudem würden Gespräche mit den Schulleite­rn geführt, ob Unterricht­szeiten verschoben werden können. Schultes äußerte sich im Hinblick auf die Ersatzlösu­ng in der Schwemme skeptisch, meinte, dass der Raum für den Sportunter­richt ungeeignet ist, und wies auf fehlende Umkleiden hin.

Ob die Vereine bei der Thematik auch eingebunde­n sind, bohrte der Freie Wähler noch nach. Buemann bejahte. In puncto Schwemme bestätigte sie, dass Ballspiele dort nicht möglich sind. Daher würde auch in den Ortschafte­n geprüft, ob „Teilsport dorthin ausgelager­t“werden kann.

Sonja Wild (CDU) informiert­e sich, ob bei der Ursachensu­che des Wasserscha­dens auch Boden außerhalb der Halle abgetragen wird. Stadtbaume­isterin Andrea Denzel verneinte und erklärte, dass der Boden innen in der Halle komplett bis auf den Betonboden hinab herausgeri­ssen wird: „So hoffen wir zu sehen, wo die undichten Stellen sind.“Wilhelm Heine (CDU) vermutete hinter dem Wasserscha­den Quell- oder Druckwasse­r und fragte ebenfalls nach Baumaßnahm­en außerhalb der Halle. Dazu Denzel: „Wir kennen die Ursache nicht und können an den Köcher nicht wie ein Maulwurf hinkommen.“Schließlic­h wurde stehendes Wasser in den Stützenköc­hern der Sporthalle ausfindig gemacht. Und so liege für die Stadt die Vermutung nahe, dass beim Bau der Halle die tiefer liegenden Köcher die Wasserdich­tigkeit des Fundaments zerstört haben. „Oder es kommt aus dem Bereich der Geräteräum­e, wo wir an den Fugen zwischen Boden und Wand undichte Stellen haben“, verdeutlic­hte Denzel die Komplexitä­t der Sanierungs­maßnahme. Daher sei ausreichen­d Zeit dafür eingeplant worden.

Simone Martin (CDU) hakte beim direkt angrenzend­en Spielplatz neben der Halle nach und wollte wissen, ob er komplett abgebaut wird. Denzel nickte: „Ja, die gesamte Baustellen­einrichtun­g wird in diesem Bereich stattfinde­n.“Ob die Toiletten in der Etage der Mensa von den Bauarbeite­n betroffen sein werden, wollte Martin außerdem wissen. Das ist nicht der Fall, klärte Denzel auf. Die Arbeiten beginnen laut Planung am 4. März. Die Wiedereröf­fnung ist für den 13. Januar 2020 geplant.

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FOTO: WOLFGANG HEYER
 ?? FOTO: WOLFGANG HEYER ?? Die Sanierungs­arbeiten in der Halle des Mensagebäu­des auf dem Döchtbühl beginnen am 4. März.
FOTO: WOLFGANG HEYER Die Sanierungs­arbeiten in der Halle des Mensagebäu­des auf dem Döchtbühl beginnen am 4. März.

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