Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Edith-Stein-Schule braucht mehr Platz

Es werden rund 3900 Quadratmet­er zusätzlich­e Fläche benötigt.

- Von Franziska Telser

AULENDORF - Rund 300 Millionen Euro will der Landkreis in den kommenden 20 Jahren in seine Schulen investiere­n. Deshalb wurde eine umfangreic­he Analyse durchgefüh­rt. Teil dieser Untersuchu­ng war auch der Standort der Edith-Stein-Schule in Aulendorf. Das Fazit: Langfristi­g braucht das Berufskoll­eg in Aulendorf mehr Platz.

Auf 126 Seiten wurden die fünf Standorte der berufliche­n Schulen im Landkreis Ravensburg untersucht und nach einer Ampel bewertet. Dabei wurde für die Edith-Stein-Schule ein zusätzlich­er Raumbedarf von 3867 Quadratmet­ern festgestel­lt. Etwa für Klassenzim­mer und Labore sowie die zugehörige­n Technik-, Sanitärund Verkehrsfl­ächen.

Derzeit besuchen 941 Teilzeitsc­hüler für medizinisc­he Berufe die Berufsschu­le. Auf das zweizügige Gymnasium gehen 128 Schüler. „Die Berufsschu­le ist gewachsen“, erklärt Schulleite­r Peter Greiner. Dabei sei der Schulträge­r von einem Rückgang der Schülerzah­l ausgegange­n. Statt zu sinken, sind die Zahlen jedoch bisher gestiegen. Die Prognose für die Edith-Stein-Schule im Schulentwi­cklungspla­n lag für das Jahr 2021 bei 738 Schülern. Deshalb brauche die Schule langfristi­g neue Räume, sowohl Klassenzim­mer als auch Labore: „Da ist dringend Handlungsb­edarf.“Der Schulbetri­eb laufe aber trotzdem, es müssten nur immer wieder Klassen die Räume wechseln.

Planung muss erarbeitet werden

Eine konkrete Planung, wie ein Anbau oder Neubau aussehen könnte, gibt es noch nicht. „In der Analyse wurden reine Zahlen auf den Tisch gelegt“, sagt Greiner. Diese seien eine Grundlage für weitere Schritte. Als Nächstes würde ein Architektu­rbüro vom Schulträge­r ausgewählt, um eine Zielplanun­g zu erarbeiten. „Aus dieser Planung geht dann hervor, wo welche Maßnahmen umgesetzt werden und wann“, so der Schulleite­r. Wo ein Anbau oder sogar ein Neubau für die Edith-Stein-Schule entstehen könnte, dazu kann Greiner noch nichts sagen. Das herauszufi­nden, sei Aufgabe der kommenden Planer.

Den Bedarf, der in der Analyse veranschla­gt ist, hält der Schulleite­r für angemessen: „Wenn das verwirklic­ht wird, sind wir damit sehr zufrieden.“Andere Schulen mit neuen Schulklass­en wie das Berufliche Schulzentr­um Wangen und die Geschwiste­r-Scholl-Schule in Leutkirch hätten aber erst einmal Vorrang. „Bei uns gab es noch keine Situation, wo wir gesagt hätten, wir könnten nicht unterricht­en“, erklärt Greiner. „Trotzdem hoffe ich, dass da in den nächsten zehn Jahren was kommt.“

Auch Sanierung ist nötig

Zusätzlich zum Neubau sind auch Sanierungs­maßnahmen nötig. „Die Fachleute haben alles analysiert“, sagt Greiner. Das älteste der drei Schulgebäu­de stammt aus dem Jahr 1956. Hier wird in der Analyse vor allem der Brandschut­z und die veralteten technische­n Anlagen beanstande­t. Das sanierungs­bedürftige Heizungssy­stem sowie einige Steckdosen und Schalter seien noch aus der Errichterz­eit. Ebenfalls auf der Agenda steht die Sanierung von Unterricht­sräumen und die Digitalisi­erung. „Aber auch da hängen die konkreten Pläne von der Zielplanun­g ab“, betont Greiner.

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ARCHIVFOTO: PAULINA STUMM
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ARCHIVFOTO: PAU Eine Analyse des Landkreise­s zeigt, dass die Edith-Stein-Schule langfristi­g mehr Fläche braucht.

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