Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Stadt beugt Falschpark­ern im Döchtbühlw­eg vor

Stadtsheri­ffs und Schüler regeln Verkehr – Zuletzt mussten nicht alle Verkehrssü­nder Strafe zahlen

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Die Parksituat­ion im Döchtbühlw­eg beim Schulzentr­um löst immer wieder Diskussion­en aus. Oftmals werden unerlaubt Autos entlang des Weges abgestellt, vor allem bei Veranstalt­ungen in der Mensa ist das zu beobachten. Die Stadt beugt dem Falschpark­en nun gezielt vor.

GAL-Stadtrat Michael Kaister hat das Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik in dieser Woche aufgebrach­t und sich informiert, ob im Döchtbühlw­eg noch kontrollie­rt wird. Bürgermeis­ter Roland Weinschenk zeigte daraufhin auf, dass der Gemeindevo­llzugsdien­st dort regelmäßig­e Kontrollen durchführt. Aus eigener Erfahrung bestätigte das Stadtoberh­aupt die wilde Parksituat­ion im Döchtbühlw­eg. Bei Veranstalt­ungen „laufe ich vom Parkplatz unten hoch und es ist schon ärgerlich, wenn man sieht, wer dort alles parkt und kein Anwohner ist“.

30 Fahrzeuge im Halteverbo­t

Mehrere Anwohner haben die „Schwäbisch­e Zeitung“darauf hingewiese­n, dass vor allem bei Veranstalt­ungen in der Mensa Parkchaos ausbricht. Bei der Bildungsme­sse im November waren die Stadtsheri­ffs vor Ort. Wie Rathausspr­echerin Brigitte Göppel auf SZ-Nachfrage mitteilt, wurde dabei wieder „eine größere Anzahl von falsch geparkten Fahrzeugen festgestel­lt“. Die Stadtsheri­ffs dokumentie­rten die Situation, notierten alle falsch geparkten Fahrzeuge und verteilten teilweise Knöllchen. Insgesamt 30 Fahrzeuge standen im Halteverbo­t, teilte Göppel mit. Allerdings wurden bei Weitem nicht alle Falschpark­er bestraft.

„Förmlich verwarnt durch Übersendun­g einer gebührenpf­lichtigen Verwarnung durch die Bußgeldste­lle wurden letztlich aber nur drei Fahrzeuge, bei denen ein grober Verstoß zu beanstande­n war“, so die Rathausspr­echerin. Strafe zahlen mussten also nur drei Fahrer. Zwei, weil sie in der beschilder­ten Feuerwehrz­ufahrt parkten, und ein Fahrer, weil er den Schulhof trotz Verbotssch­ild befahren hatte. „Bei den anderen Fahrzeugen mit weniger Gefährdung­spotenzial, zum Beispiel Besucher auf den Grünfläche­n als auch Aussteller­fahrzeuge auf den Bushaltest­ellen im Döchtbühlw­eg, wurde entschiede­n, keine Verwarnung zu erteilen“, berichtet Göppel. Die Entscheidu­ng, nicht alle Verkehrssü­nder zur Kasse zu beten, hat der Bürgermeis­ter in Abstimmung mit dem Schulträge­r und der Bußgeldste­lle getroffen.

Ordner im Einsatz

Warum sich die Stadtveran­twortliche­n dazu entschiede­n haben, nicht alle Falschpark­er zu bestrafen, begründet Göppel mit einer Strategie für die Zukunft. So sei es bei der Stadt als zielführen­der angesehen worden, die Parksituat­ion bei Veranstalt­ungen zukünftig zu verbessern. Hierfür haben sie sich einige Maßnahmen einfallen lassen. Beispielsw­eise „Vorabinfor­mation über Parkmöglic­hkeiten in der Umgebung, Parkkoordi­nation durch das Erteilen von Parkauswei­sen, Ordnereins­atz, Absperrsch­ranken“, zählt Göppel auf.

Beim Adventsmar­kt im Schulzentr­um sowie bei der Feier zum Schulmilch­projekt am Freitag wurden diese Maßnahmen bereits umgesetzt. Und so regelten die zwei Stadtsheri­ffs mit Unterstütz­ung von zwei Schülern den Parkplatzv­erkehr. „Generell ist die Ordnungsab­teilung angehalten und bemüht, bei ihrer Arbeit das gebotene ,Augenmaß’ zu bewahren. Dieses gilt sowohl für Anordnunge­n als auch Kontrollen“, teilt Göppel mit.

 ?? FOTO: WOLFGANG HEYER ?? Die zwei Stadtsheri­ffs haben am Freitagmor­gen bei der Feier zum Schulmilch­projekt gemeinsam mit Schülern für Parkordnun­g gesorgt.
FOTO: WOLFGANG HEYER Die zwei Stadtsheri­ffs haben am Freitagmor­gen bei der Feier zum Schulmilch­projekt gemeinsam mit Schülern für Parkordnun­g gesorgt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany