Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mehr Power im Powerplay

Die Ravensburg Towerstars wollen vor allem ihr Überzahlsp­iel wieder verbessern

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Wenn die Ravensburg Towerstars über eventuelle Verbesseru­ngen in ihrem Spiel nachdenken, dann tun sie das auf einem sehr hohen Niveau – schließlic­h ist die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberge­r noch immer Tabellenfü­hrer in der DEL2. Neben der kleinen Ergebniskr­ise mit nur vier Punkten aus den letzten fünf Spielen ist es das Überzahlsp­iel, das zuletzt nicht mehr so gut funktionie­rte. Bei den Kassel Huskies am Freitag (19.30 Uhr) und gegen die Dresdner Eislöwen am Sonntag (18.30 Uhr) soll das wieder besser werden.

Jiri Ehrenberge­r ist in dieser Woche öfters in Füssen im EishockeyB­undesleist­ungzentrum zu Gast. Er schaut der deutschen U20 bei der Heim-WM zu. Was er sah, freute ihn einerseits. Denn gegen Lettland traf am Mittwoch der Ravensburg­er Tim Brunnhuber (Ehrenberge­r: „Er hat seine Rolle“) zum 1:0 gegen Lettland. Anderersei­ts erinnerte ihn das Brunnhuber-Tor und noch zwei weitere deutsche Treffer an das, was in Ravensburg gerade nicht so gut funktionie­rt: das Powerplay. Wochenlang belegten die Towerstars bei den Überzahlto­ren einen vorderen Platz; inzwischen sind sie bei einer Erfolgsquo­te von 16,9 Prozent angekommen und nur noch das neuntbeste Team in dieser Wertung.

Vorsprung in der Tabelle auf sechs Punkte geschrumpf­t

„Powerplay war im Training ein Schwerpunk­t“, sagt Ehrenberge­r über die Einheiten am Mittwoch und Donnerstag. Da habe das Glück gefehlt, glaubt Ehrenberge­r. Chancen hätten die Towerstars genügend gehabt. In den anstehende­n Spielen müssten sie nun wieder mehr Energie aufwenden, um dieses Glück auch mal zu erzwingen. Mehr Power.

Das wird auch notwendig sein. Zwar steht am Freitagabe­nd in Kassel ein Spiel gegen eine etwas schwächere DEL2-Mannschaft an, aber die Huskies waren es schließlic­h, die die große Ravensburg­er Serie von acht Siegen Ende November beendeten. Seither ist zwar nicht gerade der Wurm drin, aber es geht alles nicht mehr so leicht für den Tabellenfü­hrer, dessen Vorsprung auf sechs Punkte geschrumpf­t ist. Und dann sind da noch die Dresdner Eislöwen, die den Towerstars mit dem 0:4 die bisher höchste Saisonnied­erlage beigefügt haben. Anderersei­ts: Die Spielzeit 2018/19 begann am 14. September für Ravensburg in der heimischen Eissportha­lle mit einem 8:1 – gegen die Eislöwen.

Zehn Stürmer und sechs Verteidige­r hat Ehrenberge­r am Wochenende zur Verfügung. Für Jakub Svoboda kommen die Spiele noch zu früh, die darauffolg­enden hat der Coach aber für ihn im Blick. Länger nicht mehr im Towerstars-Trikot spielen wird dafür Julian Kornelli. Die Schwenning­er Wild Wings wollen den Förderlize­nzspieler in nächster Zeit stärker bei sich einbinden. Ehrenberge­r bedauert, dass er nicht mehr auf Kornelli zugreifen kann. „Er hat das bisher gut gemacht.“

Ehrenberge­r darf aber weiterhin beruhigt sein. Die Offensive ist mit 126 Treffern das Maß aller Dinge in der Liga. Besonders die Sahne-Reihe mit Andreas Driendl (40 Scorerpunk­te), Mathieu Pompei (36 Punkte) und Robin Just (20 Punkte) sticht heraus. „Es läuft sehr gut“, sagt Pompei, der sich besonders freut, dass er gesund ist: „Das ist ganz anders als letzte Saison.“Mit Driendl und Just verstehe er sich blendend. „Wir finden uns auf dem Eis. Es macht Spaß“, sagt Pompei. Die Mannschaft müsse so weitermach­en wie bisher. Dann sei vieles möglich.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Gut in Form: Towerstars-StürmerMat­hieu Pompei.

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