Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bad Waldsee gibt es auch in Miniatur
Zehn stadttypische Gebäude in Keramik gefertigt – Vom „Hasen“bis zur Kirche St. Peter
BAD WALDSEE - Die Sammlung bekannter Bad Waldseer Gebäude in Miniatur hat sich bei „WielandWohnwelt“vor wenigen Tagen vergrößert. Zwei neue Motive haben sich zu den bislang acht stadttypischen Häusern hinzugesellt: Das Spital zum Heiligen Geist und das „blaue Haus“auf der Hochstatt.
Vor mehr als zehn Jahren hatte Geschäftsinhaber Hubert Schirmer die Idee, stadtbekannte Häuser im kleinen Maßstab fertigen zu lassen. Inspiriert von einem Messebesuch in Frankfurt und vielen Nachfragen von Kunden, die sich nach besonderen Bad Waldseer Souvenirs informierten, setzte er seine Idee schließlich in die Tat um. Und so gab Schirmer erstmals ein Keramik-Haus bei einer Firma in Litauen in Auftrag. „Angefangen hat alles mit dem Rathaus und dem Kornhaus“, erinnert sich der Geschäftsmann. Seither ist beinahe jährlich ein weiteres Exemplar hinzugekommen. Neben den beiden Ursprungskleinformaten finden sich außerdem die Ölmühle, das Wurzacher Tor, die Kirche St. Peter sowie die Gastronomiehäuser „Weinstube zum Hasen“, „Zum Hirschen“und „Zur Flasche“in den Klein-Reproduktionen wieder.
Insgesamt zehn Gebäude umfasst die Bad Waldseer Miniaturwelt der Schirmers. Ganz neu dabei sind das Spital und das Czardas-Gebäude. „Wir wollten auch ein Haus für die Jugendlichen anbieten“, erklärt Schirmer und verbindet mit dem Czardas selbst etliche Jugenderinnerungen. Er geht davon aus, dass es ein „Topseller“, also eine häufig verkaufte Abbildung, sein wird. Noch ist das Miniatur-Rathaus am beliebtesten. In den vergangenen zehn Jahren ging es rund 500 Mal über die Ladentheke. Auch bei Schirmer selbst steht es in der Wohnung. „Es ist mein Lieblingsstück. Das Gebäude ist einfach wahnsinnig interessant, und wenn es beleuchtet ist, gefällt es mir am besten“, schwärmt der Bad Waldseer. Schließlich können die Miniaturen von innen mit einem Tee- oder LEDLicht erhellt werden. Die KeramikHäuser rufen bei Schirmer Heimatgefühl hervor, wie er selbst sagt.
Die Produktion in Litauen setzt Schirmer leicht verständlich mit Backen gleich. „Der Ton wird ausgerollt und dann wird es ähnlich wie bei den Ausstecherle gemacht“, beschreibt er die Vorgehensweise des Ausstanzens. Anschließend werden die Einzelteile zusammengesetzt und mit Spezialkleber verbunden. Die Feinheiten, wie Türme oder Kamine, werden separat hinzugefügt und das Gebäude anschließend bemalt. „Es ist alles Handarbeit“, weiß Schirmer. Die Preise liegen je nach Gebäude zwischen 47 und 169 Euro.