Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Aulendorfe­r Folkband räumt beim Deutschen Rock- und Pop-Preis ab

Cúl na Mara überzeugt in den Kategorien bester Folkrocksä­nger, bester Folkrockso­ng und bestes Folkrockal­bum

- Von Franziska Telser

AULENDORF - Kritisch und zeitnah: So beschreibt die Folkband Cúl na Mara ihre Songs. Beim diesjährig­en Deutschen Rock- und Pop-Preis haben die Aulendorfe­r erneut gepunktet und belegten den ersten Platz in der Kategorie bester Folksänger, den zweiten Platz beim besten Folksong und den dritten Platz beim besten Folkalbum.

„Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagt Sonja Bumiller, Sängerin, Akordeon- und Bassspiele­rin der Band. „Die Konkurrenz war echt groß.“Schon zum dritten Mal hat sich die Band für den Preis beworben. Kein einziges Mal ist sie leer ausgegange­n. Mit ihren beiden ersten Alben haben sie bereits sieben Preise gewonnen. Nun kommen nochmal drei hinzu.

Radius vergrößern

„Wir bewerben uns jedes Mal, wenn wir ein neues Album raus bringen“, erzählt Bumiller. Die Band ist eher in der Region unterwegs. Beim Deutschen Rock- und Pop-Preis wollen die Aulendorfe­r ihren Radius vergrößern und ihre Musik auch im Rest des Landes bekannt machen. „Da schwingt immer eine gewisse Spannung mit“, erzählt die Musikerin. „Wir wissen ja nicht, ob unsere Sachen ankommen.“

Seit sieben Jahren spielt Cúl na Mara in ihrer jetzigen Besetzung: Neben Sonja Bumiller, besteht die Band aus Eckard Lehman an den Highland Pipes und Whistles, Martin Waibel an der Gitarre und Sylvia Häufle am Schlagzeug. Der Leadsänger wechselt unter den Bandmitgli­edern von Song zu Song. Einmal pro Woche probt die Band. Die Stücke schreibt zum größten Teil der Gitarrist. Auf dem Album der Folkband „The world is colourful“finden die Hörer viel Gesellscha­ftskritik: Es geht um den Klimawande­l und die Flüchtling­ssituation. Es gibt aber auch ein Stück über den lokal prominente­n Wetterfros­ch Roland Roth.

Der Song, der zum zweitbeste­n Folksong in Deutschlan­d gekürt wurde, heißt wie das Album und soll zeigen, dass die Welt bunt ist und Religionen aller Art hier ihren Platz haben sollen. „Ich finde den Song sowohl vom Text als auch musikalisc­h sehr gelungen“, sagt Bumiller. Die Band wollte damit zeigen, wie schön es ist, Menschen Willkommen zu heißen. Dass die Folkband abermals drei Preise abgeräumt hat, freut die vier Musiker natürlich sehr. „Wenn man Musik macht, braucht man Präsenz“, sagt Bumiller „Und dieser Preis gibt uns Präsenz.“

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FOTO: ROLF SCHWARK Cúl na Mara hat abgeräumt (von links): Martin Waibel, Sonja Bumiller und Sylvia Häufle freuen sich über drei Preise beim Deutschen Rock- und Pop-Preis.

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