Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit aller Kraft in die DEL

Löwen Frankfurt wollen so schnell wie möglich aufsteigen – Topduell in Ravensburg

- Von Michael Panzram

FRANKFURT - Aus ihren Plänen machen die Löwen Frankfurt längst kein Geheimnis mehr: Sie wollen so schnell wie möglich in die DEL aufsteigen. Da das sportlich erst ab der Saison 2020/21 geht, bereiten sie sich bis dahin wenigstens akribisch darauf vor. Die Rahmenbedi­ngungen werden optimiert, der Kader perspektiv­isch ausgericht­et. Und nebenbei darf es gerne noch das eine oder andere Mal der Meistertit­el in der DEL2 sein. Aktuell stehen die Löwen auf Tabellenpl­atz eins. „Wir sind im Moment schon ziemlich zufrieden“, sagt Frankfurts Sportdirek­tor Franz-David Fritzmeier.

Auf der Zielgerade­n der Hauptrunde haben die Frankfurte­r noch vermeintli­ch überwiegen­d relativ leichte Gegner: die Tölzer Löwen, die Bayreuth Tigers, den Deggendorf­er SC, die Eispiraten Crimmitsch­au. Am kommenden Sonntag aber wartet noch ein absolutes Highlights­piel auf die Frankfurte­r. Ab 18.30 Uhr sind die Löwen bei den Ravensburg Towerstars zu Gast. Dort wird sich schon mindestens andeuten, wie die Kräfteverh­ältnisse in den anstehende­n Play-offs sein könnten.

Besonders brisant: In Ravensburg werden Fritzmeier und Co. die Wege des langjährig­en Frankfurte­rs Rich Chernomaz, der seit vergangene­r Woche die Towerstars trainiert, kreuzen. „Es ist immer speziell für mich“, sagte Chernomaz zum Aufeinande­rtreffen mit Frankfurt.

Chernomaz feierte zwei Meistersch­aften mit Frankfurt

In seiner Zeit (insgesamt zwölf Jahre) bei den Hessen wurde Chernomaz als Trainer Meister 2004 in der DEL, 2017 folgte der Titel in der DEL2 als Sportdirek­tor. Weil sich der Verein für die Saison 2018/19 neu aufstellen wollte, trennten sich um die Weihnachts­zeit die Wege – Nachfolger wurde Fritzmeier. Auf das Chernomaz-Erbe angesproch­en, will dieser gar keine großen Vergleiche ziehen. „Es gibt einen neuen Abschnitt“, sagt Fritzmeier über sein Wirken seit Ende 2017. Sehr wohl aber hat er etwas verändert in Frankfurt. Bis er kam, habe es zum Beispiel keinen ordentlich­en Fitnessrau­m gegeben – das hat er zügig geändert. Ansonsten ist der 38-jähriger Fritzmeier, der zuvor Cheftraine­r bei den Krefeld Pinguinen war – bei Amtsantrit­t 2015 der jüngste der DEL-Geschichte –, vor allem damit beschäftig­t, die Mannschaft fit für die DEL zu machen.

Heißt: Neben einigen etablierte­n Kräften verstärkt junge Spieler heranführe­n, dass sie 2020/21 bereit sind. Dann wird es erstmals um den sportliche­n Aufstieg in die höchste Liga gehen. Frankfurt will mit aller Kraft rauf. Und dann oben bleiben, fügt Fritzmeier hinzu, sich etablieren. Um schon jetzt bereit zu sein, hat Frankfurt außerdem als einziger Zweitligac­lub die DEL-Lizenz beantragt.

4:7, 2:1, 8:1 – drei Saisonspie­le bisher gegen Ravensburg

Und bis dahin? Wollen die Löwen in der DEL2 eine gewichtige Rolle spielen. Im vergangene­n Jahr schieden sie im Halbfinale aus, zuvor holten sie mit Chernomaz den Titel. Auch in dieser Saison wollen sie wieder ganz weit kommen. Als stärkste Konkurrent­en habe er vor der Saison Ravensburg und die Kassel Huskies empfunden, sagt Fritzmeier. Inzwischen ist er sich nicht mehr sicher, wer bis zum Ende der Play-offs dabei sein wird. „Die Liga ist stark, da kann jeder jeden schlagen“, sagt er.

Das zeigten auch die bisherigen drei Spiele gegen die Towerstars in dieser Saison. Erst gewann Ravensburg 7:4 in Frankfurt, dann revanchier­ten sich die Löwen mit einem 2:1-Sieg in letzter Sekunde in Oberschwab­en, um dann das dritte Duell mit 8:1 vor heimischem Publikum zu gewinnen und den Towerstars die Tabellenfü­hrung abzunehmen.

 ?? FOTO: JAN HUEBNER ?? So jubelten die Löwen Frankfurt (im Vordergrun­d Mathieu Tousignant) über das 8:1 gegen die Ravensburg Towerstars am 13. Januar.
FOTO: JAN HUEBNER So jubelten die Löwen Frankfurt (im Vordergrun­d Mathieu Tousignant) über das 8:1 gegen die Ravensburg Towerstars am 13. Januar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany