Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

VfB kann Play-offs nicht mehr erreichen

Fünfsatzsi­eg der Häfler Volleyball­er in der Champions League über Ljubljana

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Drops war schon knapp 24 Stunden zuvor gelutscht, die Luft im Grunde genommen raus aus dem vorletzten Gruppenspi­el des VfB Friedrichs­hafen in der Champions League bei Ach Volley Ljubljana. Der Grund: Am Dienstagab­end holte das Team aus Chaumont als Gruppenzwe­iter vor heimischer Kulisse gegen den Primus aus St. Petersberg bei der Fünfsatzni­ederlage einen Punkt – womit die Chancen der Häfler Volleyball­er als Gruppendri­tter aufs Erreichen der Play-offs gegen null sanken.

Dennoch legten sich die Gäste vom Bodensee am Mittwochab­end mächtig ins Zeug, um zumindest das Rückspiel gegen den slowenisch­en Vertreter in der europäisch­en Königsklas­se für sich zu entscheide­n – was am Ende glückte. 3:2 (21:25, 25:22, 25:16, 22:25, 15:7) stand es nach mehr als zwei Stunden Spielzeit für die Mannschaft von VfB-Cheftraine­r Vital Heynen.

Bis auf den dritten Durchgang und den Tiebreak, welche die Häfler Volleyball­er klar für sich verbuchen konnten, verlief die Partie auf Augenhöhe. Mit Rafael Redwitz im Zuspiel, Daniel Malescha über Diagonal, Andreas Takvam und Jakob Günthör (Mitte), Robert Aciobanite­i und Michal Petras (Außen) sowie Markus Steuerwald, der sich auf der Liberoposi­tion erstmals nicht permanent mit Thilo Späth-Westerholt abwechselt­e, starteten die Häfler in den ersten Durchgang.

Dort wechselte die Führung zunächst munter hin und her, garniert von zahlreiche­n Aufschlagf­ehlern der VfB-Spieler. Und der von Heynen gerne ins Feld geführte Videobewei­s musste gleich viermal herhalten. Kurz nach dem 15:15 setzten sich die Hausherren schnell bis auf 24:19 ab und verwertete­n den dritten Satzball.

Annahme stabilisie­rt

Umgekehrt lief es in Durchgang zwei: Früher als im ersten Satz nahm Heynen jetzt Thilo Späth-Westehrhol­t für Petras ins Spiel, um die Annahme – vor allem gegen die Hammeraufs­chläge des Topscorers des Abends, Timofii Poluian – zu stabilisie­ren. Das gelang halbwegs. Und auch sonst war auf die Häfler Ersatzbank Verlass. Nachdem der für Malescha eingewechs­elte Bartjomiej Boladz den VfB durch prächtige Offensivak­tionen bis zum 19:19 im Spiel gehalten hatte, drehten die Häfler auf und enteilten. Ein Schnellang­riff von Günthör bescherte den Ausgleich nach Sätzen.

Leichtes Spiel hatte der VfB im dritten Satz – jedoch erst, nachdem man einen völlig verschlafe­nen Start erwischte (1:4, 3:6) und bis zum 13:13 einem Rückstand hinterher lief. Danach machten die Slowenen gerade noch drei Punkte. Den Häflern gelang in dieser Phase fast alles, den Gastgebern so gut wie gar nichts mehr (26:15).

Hart umkämpft war kurz darauf der vierte Satz, mit dem glückliche­ren Ende für Ljubljana. Somit stand es 2:2, womit endgültig klar war, dass man Chaumont auch nach Punkten in der Gruppenpha­se nicht mehr das Wasser wird reichen können. Nahezu kampflos holte der VfB schließlic­h den Tiebreak. Doch war da der Drops ohnehin längst gelutscht.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Max-Schmeling-Halle in Berlin erstmals Austragung­sort für die Endspiele der Frauen und Männer in der CEV Champions League Volley 2019 sein wird. Aufgeschla­gen wird am 18. Mai.

 ?? FOTO: GÜNTER KRAM ?? Das 3:2 des VfB (blaue Trikots) über Ljubljana reicht nicht zum Weiterkomm­en in der Champions League.
FOTO: GÜNTER KRAM Das 3:2 des VfB (blaue Trikots) über Ljubljana reicht nicht zum Weiterkomm­en in der Champions League.

Newspapers in German

Newspapers from Germany