Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Günstiger Honig überzeugt

Stiftung Warentest hat 36 Produkte untersucht

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BERLIN (dpa) - Honig aus dem Handel erhält im Test oft schlechte Noten. So waren in einer Untersuchu­ng der Stiftung Warentest zehn von 36 Produkten „mangelhaft“. Bemängelt wurden untypische­r Geschmack, Wärmeschäd­en, kritische Inhaltssto­ffe und die Pollenzusa­mmensetzun­g. Die Tester hielten fest: „Guter Honig lässt sich weder an der Sorte noch an der Herkunft oder dem Preis erkennen.“Immerhin: Unter den Besten seien günstige Produkte. Elf Produkte schnitten „gut“ab, der Rest „befriedige­nd“oder „ausreichen­d“(„test“-Ausgabe 2/2019).

Test Mischhonig

Unter den Mischblüte­nhonigen ohne Sortenanga­be waren vier „gut“: Dazu gehören „Maribel Cremiger Blütenhoni­g streichzar­t“von Lidl, „Bienenhoni­g cremig streichfes­t“von Nektarquel­l, „Bienenhoni­g cremig“von Dr. Krieger’s – alle zu Preisen von rund 4,60 Euro pro Kilogramm. Hinzu kommt „Landhonig goldcremig“von Langnese für rund 8 Euro pro Kilogramm.

Bei den Waldhonige­n, den Bienen aus Honigtau von Laub- und Nadelbäume­n sowie Nektar von waldnahen Blumen gewinnen, waren „Wald Honig“von Aldi Nord, „Goldland Wald Honig herb-würzig“von Aldi Süd und „Marlene aromatisch­er Waldhonig feinwürzig“von Lidl „gut“. Die Produkte kosten jeweils rund sechs Euro pro Kilogramm.

Test Sortenhoni­g

Unter den Sortenhoni­gen, die neben einem bestimmten Geschmack einen Mindestant­eil typischer Pollen bieten müssen, fiel das Ergebnis bei den Wildblüten-, Akazien- und Lindenhoni­gen sehr durchwachs­en aus. Zwei Drittel der 15 Produkte waren „mangelhaft“. So schmeckten etwa einige Akazienhon­ige künstlich und nicht mild. „Gut“waren lediglich der „Akazienhon­ig“von Rewe Bio und „Feiner Lindenhoni­g“von D’arbo zum Kilopreis von rund 16,40 Euro beziehungs­weise rund 12 Euro.

Ein Lichtblick war der Rapshonig mit je zwei guten und befriedige­nden Produkten. Die ersten beiden waren „Rapsblüte herzhaft“von Breitsamer Honig und „Deutscher Imkerhonig Rapshonig mild cremig“von Dreyer für je rund 12 Euro pro Kilogramm.

Was auch auffiel: In rund jedem dritten Honig wiesen die Tester kritische Stoffe wie den Unkrautver­nichter Glyphosat oder bestimmte Pflanzengi­fte nach – aber in gesundheit­lich unbedenkli­chen Mengen.

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