Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Marienplatztiefgarage wird teurer
Sanierung geht voran – Erneute Schließung im April
RAVENSBURG (bua) - Die Kosten für die Generalsanierung der Ravensburger Marienplatztiefgarage steigen weiter. Im April und Mai wird die Parkgarage noch einmal für sechs Wochen geschlossen. Die Gesamteröffnung aller Ebenen soll nach jetzigem Stand im September erfolgen.
Zunächst die gute Nachricht: Der jüngste Brand eines Autos hat die Marienplatztiefgarage nicht nachhaltig beschädigt. Wie Stadtwerke-Leiter Andreas Thiel-Böhm im Werksausschuss des Ravensburger Gemeinderats sagte, liegen nur „Schönheitsfehler“vor, die Konstruktion der Parkgarage sei durch das Feuer nicht beeinträchtigt worden. Die im Rahmen der Sanierung angefallenen Mehrkosten, zum Beispiel für Sprinkleranlagen, hätten sich bewährt.
Vom 6. April an wird die Tiefgarage noch einmal komplett schließen müssen, da bei Abdichtungs- und Asphaltarbeiten mit offenem Feuer hantiert wird. Nach Stand jetzt soll die Schließung bis 15. Mai dauern. Danach folgen Beschichtungsarbeiten in der vierten Parkebene und die Montage der Haustechnik, um im September das gesamte Parkhaus wieder zu eröffnen. Indessen steigen die Kosten für das große Bauprojekt. Aktuell rechnet man mit einer Summe von rund 14,4 Millionen Euro. Ursache für die Steigerungen sind nach Angaben der Stadt vor allem die Asbestfunde im Jahr 2017, deren Beseitigung mit rund zwei Millionen Euro zu Buche schlugen.
Noch nicht in den geplanten Kosten berücksichtigt ist der sogenannte Deckel der Tiefgarage. Wie berichtet, muss das unterirdische Bauwerk auch noch nach oben hin neu abgedichtet werden. Dafür ist es notwendig, den südlichen Marienplatz aufzureißen. Wie teuer das wird, ist im Moment noch unklar. Die vorhandenen Schätzungen sind Jahre alt. Zudem, so Bürgermeister Dirk Bastin im Werksausschuss, sei in alten Prognosen eine inzwischen angedachte Neugestaltung des Marienplatzes nach der Deckel-Sanierung noch nicht eingerechnet.