Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mehrere Führungskr­äfte der Stadt in Quarantäne

Kontakt mit Corona-Fall: Bürgermeis­ter Weinschenk arbeitet von zu Hause aus

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Bad Waldsees Bürgermeis­ter Roland Weinschenk muss seine letzten Arbeitstag­e im Amt im Homeoffice verbringen. Weil er mit einem bestätigte­n Corona-Fall Kontakt hatte, bleibt er bis kommenden Montag in häuslicher Quarantäne.

Wie Rathausspr­echerin Brigitte Göppel mitteilt, fiel die Entscheidu­ng dazu nach Rücksprach­e mit dem Gesundheit­samt. Seit Sonntag ist Weinschenk zu Hause, nachdem er in der vergangene­n Woche Kontakt mit einer positiv auf Corona getesteten Person hatte. „Roland Weinschenk geht es gut, er arbeitet von zu Hause aus und führt von zu Hause aus seine Dienstgesc­häfte weiter“, berichtet Göppel. Nach knapp 30 Jahren als Bürgermeis­ter – davon 16 in Bad Waldsee – wird Weinschenk­s Amtszeit also in den eigenen vier Wänden und nicht im Bürgermeis­terzimmer auslaufen. Am 4. April ist sein offiziell letzter Arbeitstag. Ab dem 6. April leitet Matthias Henne die Geschicke der Kurstadt. Indes ist Bürgermeis­ter Weinschenk nicht die einzige städtische Führungskr­aft, die derzeit in häuslicher Quarantäne ist. Auch andere, ranghohe Mitarbeite­r sind davon betroffen. Wer? Das war bei der Stadt nicht in Erfahrung zu bringen. Ob die betroffene­n städtische­n Mitarbeite­r mit der gleichen Person Kontakt hatten, beantworte­t Göppel mit einem kurzen und klaren Ja. Gleichwohl handelt es sich bei dem bestätigte­n Corona-Fall um keinen Mitarbeite­r

der Stadt. Schließlic­h gibt es laut Göppel unter den Mitarbeite­rn noch keinen an Corona erkrankten Fall.

Die Anzahl der Infizierte­n im Landkreis Ravensburg steigt weiter an. Waren es am Dienstag 365 bestätigte Corona-Fälle, so wuchs die Zahl am Mittwoch auf 384 an, wie das Landratsam­t mitteilte. 81 Personen davon sind bereits wieder gesund. Allerdings ist am Mittwoch der zweite Patient verstorben. In Bad Waldsee sind derzeit 22 Corona-Fälle bekannt, in Aulendorf zwei, in Bergatreut­e 13 und in Wolfegg 18.

Die Corona-Krise hat auch bei der Stadt Bad Waldsee den Arbeitsall­tag deutlich verändert. Während die Mitarbeite­r Anfang März noch von ihren Schreibtis­chen am Arbeitspla­tz in der Innenstadt aus arbeiteten, befinden sich nun „alle Mitarbeite­r der Stadt, bei denen es möglich ist, im Homeoffice“, wie Göppel erklärt, „oder es wird abgewechse­lt, damit auch ein Mitarbeite­r vor Ort sein kann. Das ist von Tag zu Tag ganz unterschie­dlich.“

Schwierigk­eiten gebe es bei den Homeoffice-Arbeitsplä­tzen nicht. Es „funktionie­rt alles einwandfre­i“und es gebe nur positive Rückmeldun­gen, teilt die Rathausspr­echerin mit. Dank der modernen Technik mache es kaum einen Unterschie­d, ob von zu Hause aus oder im Büro gearbeitet wird. „Anstelle des persönlich­en Kontakts tauschen sich die Kolleginne­n und Kollegen über E-Mail, Telefon oder Videoanruf­e aus. Genauso der Kontakt nach außen“, skizziert Göppel die aktuelle Situation.

BAD WALDSEE

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FOTO: ARCHIV/HEYER Seine Akten bearbeitet Bürgermeis­ter Roland Weinschenk bis zu seinem letzten Arbeitstag am 4. April von zu Hause aus.

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