Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Rehakliniken versorgen im Notfall Covid-19-Patienten
So sollen im Landkreis Ravensburg Akutkrankenhäuser entlastet werden
KREIS RAVENSBURG (sz) - Im Landkreis Ravensburg werden derzeit alle Vorbereitungen getroffen, um notfalls eine große Zahl an Covid-19-Patienten versorgen zu können. Wie das Landratsamt mitteilt, werden dabei auch die Rehakliniken mit eingebunden. In der Arbeitsgemeinschaft „Ergänzungskrankenhäuser“stünden die Waldburg-Zeil-Kliniken, die Städtischen Rehakliniken Bad Waldsee, das ZfP Südwürttemberg mit der Schussental-Klinik Aulendorf und die Rehaklinik Überruh in engem Austausch mit dem Landratsamt, der Oberschwabenklinik, der Fachklinik Wangen und der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Bodensee-Oberschwaben.
Konkret sollen die Rehakliniken dann unterstützen, wenn es durch überdurchschnittlich viele Covid-19Fälle zu Engpässen in den Akutkrankenhäusern
kommt, so die Pressemitteilung.
Welche Leistungen die Rehakliniken erbringen können, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie die Zusammenarbeit funktionieren kann, all das haben die Teilnehmer unter Leitung der Ersten Landesbeamtin Eva-Maria Meschenmoser und Kerstin Kunz, Chefärztin der Notaufnahme des St.-Elisabethen-Klinikums Ravensburg, erarbeitet. Vergangene Woche haben die Regierungspräsidien mit einer Allgemeinverfügung auf Erlass des Sozialministeriums entscheidende Weichen gestellt. Demnach können Vorsorgeund Rehakliniken den Status eines klassischen Krankenhauses erhalten. Voraussetzung dafür sei eine Vereinbarung mit einem bestehenden Akutkrankenhaus. Diese Kooperationsvereinbarungen werden derzeit zwischen den Rehakliniken und den Akutkrankenhäusern abgestimmt und sollen für eine Erweiterung der Bettenkapazitäten im Landkreis Ravensburg sorgen.
Um den Überblick über die so aufgebauten neuen Kapazitäten zu behalten, gibt es eine elektronische Datenbank, in der Informationen zur Anzahl der freien Betten und technischen Ausstattung der Kliniken täglich aktualisiert werden. Aufgrund dieser Informationen kann entschieden werden, welcher Patient in welche Klinik gebracht wird. Die Partner waren sich einig, im Landkreis Ravensburg den Akuthäusern die Möglichkeit zu geben, das Belegungsmanagement über die Feuerwehrund Rettungsleitstelle Bodensee-Oberschwaben abzuwickeln. Dadurch sollen die Akutkrankenhäuser entlastet werden.