Patienten und Mitarbeiter in Bad Saulgauer Klinik positiv getestet

BAD SAULGAU (rum) - In der Klinik am Schönen Moos in Bad Saulgau sind 41 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zwei Patienten wurden ins Krankenhaus verlegt. Diese Zahlen hat die Klinikleitung am Montag bestätigt. Die Klinik am Schönen Moos ist eine Rehabilitationsklinik für psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie.

Ein Großteil der Infizierten befindet sich laut Pressemitteilung noch in der Einrichtung. Sie seien von anderen Patienten und Mitarbeitern isoliert. Seit dem 19. März hat die Klinik nach eigenen Angaben zum Schutz vor CoronaInfektionen das Patientenmanagement umgestellt. So mussten neu anreisende Patienten Symptome einer möglichen Covid-19-Erkrankung im Vorfeld mit den behandelnden Ärzten abklären. Bei Ankunft in der Klinik würden seither die Körpertemperatur gemessen und die

Patienten auf typische Symptome untersucht. Aktuell seien seit Ende Februar 2020 stufenweise „infektionsvorbeugende Maßnahmen in der Klinik in Kraft“. Dazu gehörten Abstandsregeln etwa bei Mahlzeiten und individuelle Hygiene aller Personen.

Es gibt allerdings Stimmen, die der Klinikleitung Versäumnisse im Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus vorwerfen. Markus Trefz, Diakon aus Tettnang, und im März Patient der Klinik, reiste vorzeitig ab, weil dort „ungeachtet aller Empfehlungen und neuer Vorschriften ,Business as usual’ praktiziert wurde“, wie er der Einrichtung in einer E-Mail vorwirft. Die „Schwäbische Zeitung“hatte keine Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt der Angaben zu überprüfen. Auf Anfragen und das Angebot eines Interviews mit der Klinikleitung reagierte diese mit einem Schreiben ihres Anwalts.