Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Ein Fetzen mehr Freiheit
Ab Montag gilt in Baden-Württemberg Maskenpflicht. Das hat die grün-schwarze Regierung im Südwesten am Dienstag beschlossen – wie Bayern bereits zuvor. Wer einkaufen geht, oder mit Bus und Bahn unterwegs ist, muss Mund und Nase bedecken. Was wie eine Einschränkung klingt, ist das genaue Gegenteil: Das Stückchen Stoff bringt ein bisschen mehr Freiheit.
Einen Selbstschutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus bieten einfache Mund-Nase-Masken zwar nicht. Aber nichts anderes sollte jeder tragen – außer das ist medizinisch notwendig. Wir alle sollten die knappen professionellen Masken denjenigen vorbehalten, die beruflich darauf angewiesen sind. Die Wissenschaft geht jedoch davon aus, dass der Träger einer einfachen Maske seine Mitmenschen vor sich selbst schützt. Einen Infektionsschutz und damit mehr Freiheit für jeden einzelnen gibt es also, wenn alle mitmachen.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Bundesländer keine einheitliche Regelung finden konnten. Der Flickenteppich beim Überschreiten von Ländergrenzen bleibt also. Nachdem manche Städte im Südwesten schon mit einer Maskenpflicht vorgeprescht sind, gilt nun wenigstens überall im Land dasselbe.
k.ballarin@schwaebische.de
Ja, sagt die Ministerin. „Denn das Schuljahr hat im September begonnen. Das erste Schulhalbjahr ist ja gewährleistet.“Klar ist aber auch: Kein Kind bleibt sitzen. „Keine Schülerin und kein Schüler darf einen Nachteil aus der aktuellen Situation haben, das hat absolut Vorrang.“Der Verband der Gymnasiallehrer schlägt vor, dass Kinder die Klasse freiwillig wiederholen können, ohne dass dies als Sitzenbleiben zählt.
Muss mein Kind in der Schule eine Maske tragen?
Das gilt es noch zu klären. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hält eine Maskenpflicht auf dem Pausenhof für denkbar, wie er am Dienstag sagte: „Im Unterricht selbst ist es nicht sinnvoll.“