Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
264 Realschüler sollen ab 4. Mai wieder in die Schule kommen
Vorbereitungen und Abstimmungsprozesse laufen – Hygienestandards können eingehalten werden
BAD WALDSEE (kik/hey) - Auch die Realschulen in Bad Waldsee bereiten sich auf den Unterrichtstart am 4. Mai vor. Holger Kläger, Schulleiter der Realschule Bad Waldsee, und Alexander Dorn, Rektor der EugenBolz-Schule, berichten der SZ von der ungewöhnlichen Schulsituation.
Wie Kläger erläutert, werde es im Laufe der Woche konkrete Absprachen zwischen allen Schulen und dem Schulträger (Stadt Bad Waldsee) geben, damit es möglichst einheitliche Regelungen gebe. 75 Schüler der zehnten Klassen sowie 103 Schüler der neunten Klassen beginnen am 4. Mai wieder mit dem Unterricht in der Schule. Was die Hygieneregelungen anbelangt, sei die Realschule „gut ausgestattet“. Wie Kläger ausführt, gebe es überall Seifenspender und Papiertücher zum Trocknen der Hände, dies sei mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Ob die Sanierung der Realschul-Toiletten (die SZ berichtete) derweil wie geplant im Sommer losgeht, dazu konnte die Stadt als Schulträger auf SZ-Anfrage noch keine Auskunft geben.
An der Eugen-Bolz-Schule besuchen ab 4. Mai 41 Zehntklässler und 45 Neuntklässler der Werk- und Realschule den Unterricht. Die Hygiene ist gewährleistet. „Schon vor Corona haben wir unsere Toiletten sukzessive saniert. Zudem stehen wir in Kontakt mit der Reinigungsfirma und Partnern“, so Dorn. Um den Mindestabstand einhalten zu können, hat die Schule „geeignete Räume ausgewiesen“und wird die Klassen teilen. Da ein Großteil der Schüler voraussichtlich mit dem Bus zur Schule kommen wird, steht der Busbetrieb unter besonderem Augenmerk. Ob die Abschlussklassen durch Corona einen Nachteil haben? „Das ist schwer zu beurteilen. Es ist sicherlich für alle eine schwierige Situation, aber wir bemühen uns darum, den Schülern einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen“, berichtet Dorn.
Auch in der Realschule auf dem Döchtbühl müssen ab 4. Mai die Abstandsregelungen eingehalten werden. Wie das konkret umgesetzt wird, stand nach Angaben von
Kläger am Wochenanfang noch nicht endgültig fest, da noch einheitliche Absprachen nötig seien und die frisch eingetroffenen konkreten Handlungsempfehlungen des Kultusministeriums erst noch detailliert übertragen werden müssten.
Weiter geplant und vorangetrieben wurde in der Realschule die Unterrichts-Organisation. Der digitale Unterricht finde – wie bereits vor den Osterferien – weiterhin via Lernplattform Moodle, per E-Mails, Videokonferenzen oder Telefonaten statt. Ab und zu komme es vor, dass Materialien auch per Post versendet werden müssten, Stichwort Schnelles Internet bis zu jeder Milchkanne. Insgesamt klappe das digitale Unterrichten aber den Umständen entsprechend gut. Entschieden worden sei inzwischen, dass ab 4. Mai komplett auf die Moodle-Plattform umgestellt werden solle. An der Eugen-Bolz-Schule stehen die Klassenlehrer ebenfalls in engem Kontakt mit den Schülern zu Hause.