Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Gegenkandidat bei Wahl in Horgenzell
HORGENZELL (ric) - Bei der anstehenden Bürgermeisterwahl in Horgenzell bekommt Amtsinhaber Volker Restle einen Gegenkandidaten. Bewerbungsschluss für die Bürgermeisterwahl war am Dienstag, 21. April. Damit gibt es zwei Kandidaten für die Wahl am Sonntag, 17. Mai. Der Ersatztermin ist auf Sonntag, 7. Juni, festgelegt.
Bei Restles Gegenkandidaten handelt es sich um den 33-jährigen Dauerbewerber Samuel Speitelsbach aus Ravenstein im Neckar-OdenwaldKreis, wie Horgenzells Hauptamtsleiter Andreas Flach auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“sagt. Bisher ist Speitelsbach noch nicht offensiv mit seiner Bewerbung in Horgenzell umgangen. Dabei hat er Erfahrung mit Bürgermeisterwahlen, wie ein
Blick ins Internet offenbart.
Ähnlich wie Dauerkandidatin
Fridi Miller, die schon in diversen Gemeinden und
Städten (unter anderem in Wolpertswende und Ravensburg) angetreten ist und für Aufsehen gesorgt hat, trat Speitelsbach in diversen Gemeinden (unter anderem in Illmensee) als Bürgermeisterkandidat in Erscheinung und sorgte mit zweifelhaften Aussagen für Aufsehen. In Medienberichten über ihn ist von rechtsextremen Tendenzen zu lesen, außerdem soll er bei einer Wahlveranstaltung in Weinsberg (Kreis Heilbronn) eine Geste gezeigt haben, die als Hitlergruß verstanden wurde. Er wurde des Saales verwiesen. Auch von Verfahren wegen Volksverhetzung wird berichtet.
Der Diplom-Verwaltungswirt Volker Restle ist seit 2004 Bürgermeister von Horgenzell und unter anderem Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Ob es eine öffentliche Kandidatenvorstellung seitens der Gemeinde geben wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Im Angesicht der während der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln und der Kontaktsperre dürfte das allerdings unwahrscheinlich sein.