Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Niklas Gathof ist in der U19 auf der Rolle Zweiter
LINDAU/AMTZELL (sz/tk) - Bei den virtuellen Bundesligarennen des Bund Deutscher Radfahrer (siehe links) ist auch Niklas Gathof aus Amtzell am Start. Der 16-Jährige hat dabei sein Lindauer Team toMotion Racing by black tusk beim ersten Lauf würdig vertreten: Er kam als zweiter U19-Fahrer ins Ziel und sicherte sich unter rund 300 Fahrern in der Gesamtwertung den 50. Platz.
Der 16-jährige Niklas Gathof ist einer der Anwärter auf einen Platz im toMotion-Nachwuchsteam und wird von der German Cycling Academy (GCA) als Nachwuchstalent gefördert. Auf Einladung der GCA nimmt er an der fünfteiligen Serie von Bundesliga-Straßenrennen teil. Wegen der Corona-Krise eben nicht draußen unter freiem Himmel, sondern zu Hause per Onlineplattform Zwift. „Im Winter fahre ich ganz viel auf der Rolle und mit Zwift, da war es für mich keine große Umstellung“, sagt Gathof, der Anfang 2020 von der Rad-Union Wangen zum RSV Seerose Friedrichshafen gewechselt ist und eigentlich eher auf dem Mountainbike zu Hause ist.
Der erste Lauf der virtuellen Zwift-Bundesliga wurde am Samstag ausgetragen. Mehr als 300 Radfahrer waren am Start. „Ich bin schon ein paar kleinere Zwift-Rennen gefahren, aber mit so vielen Fahrern am Start zu sein war schon ein bisschen komisch“, gibt der 16-Jährige zu. Kurz vor dem Massenstart sei sein Puls nach oben gegangen. „Man will den Start ja nicht verschlafen.“Das tat Gathof auch nicht. Er behauptete sich zunächst im Hauptfeld. Gefahren wurden zwei Runden mit jeweils 20 Kilometern. „Ich gehöre in dieser Saison zur jüngsten Altersklasse, die in der Bundesliga starten darf“, sagt Gathof. „Ich wollte erst mal so gut wie möglich mithalten.“
Für den jungen Amtzeller lief es virtuell besser als er gedacht hatte. Zwar musste er die Spitzengruppe ziehen lassen, setzte sich aber in der zweiten Hauptgruppe fest. Im Zielsprint behauptete sich der 16-Jährige gegen die teils erwachsene Konkurrenz und verfehlte in seiner U19-Altersklasse den Tagessieg nur um wenige Hundertstelsekunden.
Seine Zukunft sieht Niklas Gathof weiter eher auf dem Mountainbike und im Gelände, das Rennrad bleibt „mehr Trainingsgerät“. Dass er aber auch da zu den schnellsten seiner Altersklasse zählt, bewies er der Konkurrenz in der virtuellen Bundesliga.