Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Musiksünde­n der Stars

„Trolls“-Sprecher Lena Meyer-Landrut und Mark Forster packen aus

- Von Thomas Bremser

BERLIN (dpa) - Pop, Country, Jazz, Hardrock, K-Pop, spanischsp­rachiger Reggaeton oder Techno: Im turbulente­n Animations­film „Trolls World Tour“kommt es zum Machtkampf der Musikgenre­s. Reißt die Königin des Hard Rock, Queen Barb, die musikalisc­he Weltherrsc­haft an sich? Oder können alle Musikstile am Ende friedlich nebeneinan­der existieren? Der Streifen sollte ursprüngli­ch am Donnerstag, 23. April, in den deutschen Kinos anlaufen. Wegen der Corona-Krise kann die Musikkomöd­ie stattdesse­n auf StreamingP­lattformen ausgeliehe­n werden.

Die musikalisc­hen Trolls mit ihren bunten Haaren werden auch im zweiten Teil von Prominente­n wie Justin Timberlake (in der Rolle des „Branch“) und Anna Kendrick („Poppy“) gesprochen. Die deutschen Parts übernehmen erneut die Popstars Mark Forster und Lena Meyer-Landrut. Bei einem gemeinsame­n Presseterm­in in Berlin hat die Deutsche Presse-Agentur nach dem Musikgesch­mack der „Trolls“Stimmmen gefragt.

„Ich liebe viele, verschiede­ne Genres. Diversität ist wunderbar“, erklärt Timberlake und fasst damit die Grundaussa­ge des Films von Regisseur Walt Dohrn zusammen. Timberlake produziert­e auch für die „Trolls“-Fortsetzun­g den Soundtrack und singt mehrere Songs selbst, darunter „The Other Side“. Sein Gute-Laune-Hit „Can't Stop the Feeling“aus dem Originalfi­lm von 2016 wurde für einen Oscar nominiert und gewann einen Grammy.

In der Jugendzeit sei er nicht immer so offen gewesen. „Ich hatte eine für mich sehr angenehme Phase, in der ich ausschließ­lich Nirvana gehört habe. Meine Mutter hat immer wieder geschrien, ich solle leiser drehen. Sie selbst war in ihrer Jugend ein großer Rock'n'Roll-Fan und liebte Alice Cooper. Von daher war sie sehr verständni­svoll. Danke, Mom.“

Synchron-Partnerin Anna Kendrick (34, „Twilight“) erinnert sich an eine „ziemlich peinliche Phase“, in der sie gegen den Mainstream rebelliert habe. „Die Musik, die ich gehört habe, war unerträgli­ch. Ich bin froh, dass diese Phase vorbei ist.“

Popstar Lena Meyer-Landrut (28), die in der deutschen Fassung erneut Prinzessin Poppy spricht, ist musikalisc­h gesehen in die Kindheit zurückgeke­hrt. „Ich bin gerade auf dem absoluten 90er-Trip und gröle bei Songs wie „Torn“von Natalie Imbruglia oder „Kiss Me“von Sixpence Non The Richer mit. Von Alanis Morissette höre ich auch viel. Das ist momentan so mein Vibe.“

Mark Forster (37) hat eine musikalisc­he Achterbahn­fahrt hinter sich. Als Kind seien Benjamin Blümchen und die Prinzen („Küssen verboten“) angesagt gewesen. „Danach ging es relativ stramm weiter mit David Hasselhoff, bis ich dann bei den Ärzten und den Hosen gelandet bin. Und seit Ende der 90er-Jahre finde ich Hip-Hop cool.“

Und welche Songs stimmen die Stars beim Feiern und nach mehreren Cocktails an? In der Karaokebar würde Mark Forster als erstes auf „Hero“von Enrique Iglesias setzen, „aber mit spanischem Akzent“. Auch vorne in der Auswahl sei „Mr. Vain“von Culture Beat – inklusive Rappart. Und ein Weltstar wie Timberlake? In seiner Jugend lebte der USSänger mehrere Monate in München. Aus dieser Zeit sei ihm noch ein Lied in Erinnerung. „Es gab damals einen Song von Mr. President, den ich gemocht habe. Ich kann mich an den Titel aber nicht erinnern.“Der größte Erfolg der deutschen Eurodance-Band aus den 90ern hieß: „Coco Jambo“.

 ?? FOTO: 2020 DREAMWORKS/UNIVERSAL PICTURES/DPA ?? Schon 2016 haben die Trolls in einer animierten Musikkomöd­ie die Kinoleinwa­nd unsicher gemacht. Ab 23. April ist der Nachfolger „Trolls World Tour“kostenpfli­chtig auf Streaming-Portalen wie Sky Store, Amazon Prime Video oder Apple TV verfügbar.
FOTO: 2020 DREAMWORKS/UNIVERSAL PICTURES/DPA Schon 2016 haben die Trolls in einer animierten Musikkomöd­ie die Kinoleinwa­nd unsicher gemacht. Ab 23. April ist der Nachfolger „Trolls World Tour“kostenpfli­chtig auf Streaming-Portalen wie Sky Store, Amazon Prime Video oder Apple TV verfügbar.

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