Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Esche in Bad Buchau zerbricht wegen Windböen
BAD BUCHAU (kw) - Die starken Windböen am Dienstag haben einer mächtigen Esche beim Wohnheim in Bad Buchau-Kappel stark zugesetzt und einen Teil des Stamms und der Baumkrone herausgebrochen. Die Feuerwehr wurde zur Gefahrensicherung alarmiert.
Gut 25 Meter hoch war die Esche mit einer großen Krone im Garten des Wohnheims für psychisch kranke Menschen in Kappel. Den ganzen Tag über fegten Windböen durch das Geäst und schließlich, gegen 17.30 Uhr, gab ein Teil des Stamms nach. In etwa acht Metern Höhe brach der über einen halben Meter starke Stamm und noch etwa zehn bis zwölf Metern Länge auseinander und riss beim Herabstürzen weiteres Geäst der Esche nach unten.
Da Gefahr bestand, dass weitere schwere Äste oder ein weiterer Stammbereich abbrechen könnten, hatte die Heimleitung vorsichtshalber die Feuerwehr über Notruf alarmiert. Noch kurz zuvor hatten sich die Bewohner des Wohnheims im Umfeld des Baums und im Raucherpavillon, der direkt unter der Esche steht, aufgehalten. Kurz nachdem sie zum Abendessen ins Haus gegangen waren, wurden sie durch ein kräftiges Krachen und Knacken aufgeschreckt. Teile der Baumkrone beschädigten in einem Nachbargarten die Außenanlage, der Gartenzaum und auch einige Scheiben eines Gewächshauses gingen dabei zu Bruch. Verletzt wurde aber niemand.
Die „Holzfäller“der Feuerwehr verkleinerten die abgebrochene Krone und sägten über eine Steckleiter auch einen weiteren, größeren Ast ab, damit dieser nicht auch noch herabstürzen konnte.
Die gemeine Esche kann mehr als 200 Jahre alt werden und Stämme von einem Meter Durchmesser bilden. Sie ist mit bis zu 40 Metern eine der höchsten Laubbäume der heimischen Flora. Viele Bäume werden von Gallmilben befallen und seit einigen Jahren ist ein starkes Eschensterben, verursacht durch einen Schlauchpilz, in vielen Teilen Europas zu beobachten.