Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Schausteller hoffen in Memmingen auf Erlaubnis
MEMMINGEN (arz) - Findet der Memminger Jahrmarkt wie bisher geplant vom 10. bis 18. Oktober statt? Nach der Absage des Oktoberfestes in München beschäftigt diese Frage vor allem die Schausteller, die in diesem Jahr noch keinerlei Einnahmen hatten.
In einem Brief an Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder haben sie vor Kurzem darum gebeten, die Großveranstaltung nicht frühzeitig abzusagen. „Bis Oktober können sich noch viele Dinge ändern“, erklären Josef Diebold und Bruno Noli. Sie sind Vorsitzender beziehungsweise Vizevorsitzender des Schwäbischen Schaustellerverbandes.
Volksfeste könnten durchaus „Corona-verträglich“veranstaltet werden, betonen sie im Gespräch mit der „Allgäuer Zeitung“. Beispielsweise seien „Abstandsflächen“machbar, die individuell für die Fahr- oder anderen Jahrmarktgeschäfte angepasst werden könnten. Die Schausteller stünden auch mit Gesundheitsexperten in Kontakt und hätten durchaus Konzepte für die Veranstaltungen. „Wir hoffen, dass die Stadt mit uns spricht und wir gemeinsam eine Lösung finden“, sagen Diebold und Noli und fügen beide hinzu: „Natürlich steht aber die Gesundheit der Besucher und der Mitarbeiter der Jahrmarktsbetriebe an erster Stelle.“
Es sei noch keine Entscheidung gefallen, ob der Jahrmarkt ebenso wie der Fischertag, Wallenstein oder „Memminger Meile“abgesagt werden muss, heißt es auf Anfrage der „Allgäuer Zeitung“aus dem Rathaus. Es gebe auch kein Zeitfenster, bis wann die Entscheidung fallen solle. Allerdings wolle Oberbürgermeister Schilder in den nächsten Wochen mit dem Schwäbischen Schaustellerverband über das Thema reden. Immerhin, so heißt es aus dem Rathaus, sei der Jahrmarkt kein „Bierzeltbetrieb“wie das Oktoberfest.