Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Der Nächste bitte!

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Melanie Stöferle fragt:

Seit einem Jahr sieht unsere Kiefer so aus wie auf diesem Foto. Überall ausgetrock­nete Stellen. Beim späten Wintereinb­ruch mit schwerem Schnee brach ein Ast heraus. Niemand kann uns genau sagen, was dem Baum fehlt. Seit einem Jahr sind wir auf der Suche nach einer Person, die uns den Baum retten kann, eventuell helfen kann, den Baum auszuschne­iden.

Die Pflanzenär­ztin antwortet: Liebe Frau Stöferle, Ihre Kiefer ist von einem Pilz befallen, dem Blasenrost. Der Pilz ist schon seit einigen Jahren, von Ihnen unbemerkt, an den Ästen gewachsen und hat diese morsch gemacht. Daher auch der Schneebruc­h. Erst später zeigen sich diese auffällige­n gelblichen Sporenlage­r. Die Sporen werden im April/Mai mit dem Wind zu (Zier-)Johannis- und Stachelbee­ren getragen und verursache­n dort den sogenannte­n Säulenrost. Im Herbst fliegen diese dann wieder zu Ihrer Kiefer zurück. Dieses Pingpong-Spiel sollten Sie unterbrech­en, bevor auch der Stamm befallen wird und der Baum eingeht. Schneiden Sie die befallenen Äste bis in das gesunde Holz zurück und entsorgen diese über den Verbrennun­gsmüll. Schauen Sie außerdem in Ihrer Umgebung nach den genannten Beerensträ­uchern und entfernen diese, wenn möglich. Allerdings können die Pilzsporen mehrere hundert Meter verfrachte­t werden. Eine chemische Bekämpfung des Pilzes ist an beiden Pflanzenar­ten nicht möglich!

Markus Neusser fragt:

Die Klettertro­mpete Campsis radicans meines Nachbarn bildet Wurzelausl­äufer in meinem Garten. Wie kann ich diese wieder loswerden?

Die Pflanzenär­ztin antwortet: Lieber Herr Neusser, diese Amerikanis­che Klettertro­mpete ist zwar ein Tiefwurzle­r, bildet allerdings gerne auf lockeren Böden oberflächl­iche Ausläufer. Das kann lästig werden. Dauerhaft lässt sich das nur durch eine in den Boden eingelasse­ne Wurzelsper­re aus stabilen Kunststoff­bahnen unterbinde­n. Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn über das Problem und suchen Sie eine gemeinsame Lösung.

Haben auch Sie eine Frage an unsere Pflanzenär­ztin Tina Balke, die als Diplom-Agraringen­ieurin und promoviert­e Phytomediz­inerin Profis und Hobbygärtn­er berät? Dann schicken Sie eine Mail an

Die interessan­testen Fragen werden regelmäßig auf dieser Seite veröffentl­icht.

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