Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Essen „to go“: Gastronomie hat vielfältiges Angebot
Gäste in und um Aulendorf zeigen sich solidarisch und bestellen Essen zum Mitnehmen
AULENDORF - Wer die Wahl hat, hat die Qual – auch in Zeiten von Corona. Bieten doch etliche Gastronomiebetriebe in und um Aulendorf Speisen zum Mitnehmen an. Pizza, Hähnchen, Wurstsalat, schwäbisches Filettöpfle, indische Spezialitäten und vieles mehr kann per Telefon bestellt, abgeholt und zu Hause verzehrt werden. Sind doch seit Wochen bundesweit alle Restaurants und Gaststätten geschlossen. In gepflegter Atmosphäre an den gedeckten Tisch sitzen und sich im Restaurant bedienen lassen ist nicht möglich. Deshalb nehmen viele das Angebot „Essen zum Mitnehmen“gerne an.
So auch Familie Gußmann: „Im Normalfall, also ohne Corona, sind wir durchaus ‚aushausig’ und gehen gerne einkehren“, gesteht Christl Gußmann beim Telefonat mit der „Schwäbischen Zeitung“lachend. Deshalb seien sie auch in der Krise bestrebt, die Gastronomie zu unterstützen. Auch wenn im Hause Gußmann noch nie so viel gekocht und gebacken worden sei wie in den vergangenen Wochen, hätten leckere Hähnchen vom Hasen, Pizza vom Mohren und Eis aus dem Eiscafé am Schloss den Weg in die Talstraße gefunden. „Das ist Solidarität und Selbstzweck in einem“, bekräftigt die Aulendorferin.
Das Angebot von Food Truck Rinku in Otterswang haben Nadja und Albrecht Irmler ausprobiert und vor Ort eine indische Spezialität bestellt. „Es war sehr lecker“, bestätigen die beiden und „einfach mal eine schöne Abwechslung im häuslichen Speiseplan“. Martha Müller steht geduldig und in gebührendem Abstand vor dem Ausgabefenster des Ristorante Mohren in der Warteschlange. „Die ewige Frage, was wir kochen sollen, haben wir heute Abend bequem gelöst und gönnen uns eine Familienpizza“, freut sich die Mutter einer vierköpfigen Familie.
Gastwirt Elmar Christa vom Jägerhäusle bietet sowohl ein Tagesessen als auch Speisen von der kleinen Karte zum Mitnehmen an. „Das ist Überlebensstrategie, eine zeitlang geht das schon ohne Einnahmen, aber wenn mal vier Wochen und länger nichts reinkommt, muss man etwas tun“, begründet er den Service. Bei der telefonischen Bestellung werde eine Abholzeit vereinbart, was gut funktioniere. „Und die Kunden sind froh über diese Möglichkeit“, so der Gastronom abschließend. Dies bestätigt Gisela Eisele aus Menzenweiler, die für die Familie und Mitarbeiter des Metallbearbeitungsbetriebs Essen holt. „Wir kehren normalerweise öfter hier ein, da ist es doch selbstverständlich, dass wir das Jägerhäusle auch in dieser Zeit unterstützen“, sagt Eisele.