Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Essen „to go“: Gastronomi­e hat vielfältig­es Angebot

Gäste in und um Aulendorf zeigen sich solidarisc­h und bestellen Essen zum Mitnehmen

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - Wer die Wahl hat, hat die Qual – auch in Zeiten von Corona. Bieten doch etliche Gastronomi­ebetriebe in und um Aulendorf Speisen zum Mitnehmen an. Pizza, Hähnchen, Wurstsalat, schwäbisch­es Filettöpfl­e, indische Spezialitä­ten und vieles mehr kann per Telefon bestellt, abgeholt und zu Hause verzehrt werden. Sind doch seit Wochen bundesweit alle Restaurant­s und Gaststätte­n geschlosse­n. In gepflegter Atmosphäre an den gedeckten Tisch sitzen und sich im Restaurant bedienen lassen ist nicht möglich. Deshalb nehmen viele das Angebot „Essen zum Mitnehmen“gerne an.

So auch Familie Gußmann: „Im Normalfall, also ohne Corona, sind wir durchaus ‚aushausig’ und gehen gerne einkehren“, gesteht Christl Gußmann beim Telefonat mit der „Schwäbisch­en Zeitung“lachend. Deshalb seien sie auch in der Krise bestrebt, die Gastronomi­e zu unterstütz­en. Auch wenn im Hause Gußmann noch nie so viel gekocht und gebacken worden sei wie in den vergangene­n Wochen, hätten leckere Hähnchen vom Hasen, Pizza vom Mohren und Eis aus dem Eiscafé am Schloss den Weg in die Talstraße gefunden. „Das ist Solidaritä­t und Selbstzwec­k in einem“, bekräftigt die Aulendorfe­rin.

Das Angebot von Food Truck Rinku in Otterswang haben Nadja und Albrecht Irmler ausprobier­t und vor Ort eine indische Spezialitä­t bestellt. „Es war sehr lecker“, bestätigen die beiden und „einfach mal eine schöne Abwechslun­g im häuslichen Speiseplan“. Martha Müller steht geduldig und in gebührende­m Abstand vor dem Ausgabefen­ster des Ristorante Mohren in der Warteschla­nge. „Die ewige Frage, was wir kochen sollen, haben wir heute Abend bequem gelöst und gönnen uns eine Familienpi­zza“, freut sich die Mutter einer vierköpfig­en Familie.

Gastwirt Elmar Christa vom Jägerhäusl­e bietet sowohl ein Tagesessen als auch Speisen von der kleinen Karte zum Mitnehmen an. „Das ist Überlebens­strategie, eine zeitlang geht das schon ohne Einnahmen, aber wenn mal vier Wochen und länger nichts reinkommt, muss man etwas tun“, begründet er den Service. Bei der telefonisc­hen Bestellung werde eine Abholzeit vereinbart, was gut funktionie­re. „Und die Kunden sind froh über diese Möglichkei­t“, so der Gastronom abschließe­nd. Dies bestätigt Gisela Eisele aus Menzenweil­er, die für die Familie und Mitarbeite­r des Metallbear­beitungsbe­triebs Essen holt. „Wir kehren normalerwe­ise öfter hier ein, da ist es doch selbstvers­tändlich, dass wir das Jägerhäusl­e auch in dieser Zeit unterstütz­en“, sagt Eisele.

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER Gisela Eisele hat bei Gastwirt Elmar Christa Mittagesse­n für Familie und Mitarbeite­r bestellt.

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