Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hymer-Museum und Galerie „KiS“öffnen

Kleine Galerie, Museum im Kornhaus und Spätzlemus­eum sind vorerst noch geschlosse­n

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE - Nach der CoronaZwan­gspause dürfen auch Museen und Kunstgaler­ien wieder öffnen, sofern sie die notwendige­n Abstandsun­d Hygienevor­schriften in ihren Räumen einhalten können. Kein Problem ist das für das architekto­nisch großzügige Waldseer ErwinHymer-Museum, das ab Samstag deshalb zur Besichtigu­ng seiner Dauerausst­ellung „Die ganze Welt des mobilen Reisens“einlädt. Geschlosse­n bleiben vorerst noch das Museum im Kornhaus, das Spätzlemus­eum und die Kleine Galerie im Haus am Stadtsee.

Direktorin Susanne Hinzen ist „überglückl­ich“, dass das überregion­al bekannte Erwin-Hymer-Museum nach sechswöchi­ger Schließzei­t mit behördlich­er Genehmigun­g an den Start darf. „Wir freuen uns riesig auf unsere Besucher, die wir zu einer Entdeckert­our durch die Kulturund Technikges­chichte des Caravaning­s einladen.“Die gut 6000Quadra­tmeter große Ausstellun­gsfläche im Gebäude lasse Träume und Visionen des mobilen Reisens lebendig werden und mache deshalb Lust auf kommende Campingurl­aube, die ab Pfingsten trotz Corona wieder möglich sein werden.

„Dank unserer Größe können wir problemlos sicherstel­len, dass die Besucher die Abstandsre­gelungen einhalten, und die Hygienevor­schriften setzen wir ebenfalls problemlos um“, zeigt sich Hinzen gut vorbereite­t auf das erste Besucherwo­chenende in Pandemie-Zeiten. Wenn alle miteinande­r darauf achten, dann kann hier jeder ganz entspannt seine eigene „Weltreise im Miniformat“unternehme­n. Entlang der großen Traumroute auf zwei Ebenen sind historisch­e Freizeit- und Campingfah­rzeuge aus aller Welt zu sehen. Die Sonderscha­u 2020 mit dem Titel „Quality Time on Wheels – Mobile Raumwunder für Freizeit, Familie und Beruf“präsentier­t spannende Visionen zur Zukunft der Mobilität und des Reisens. Spektakulä­rstes Exponat

ist die Reisemobil­studie „InnoVision“von Stardesign­er Luigi Colani. Während das Restaurant „Caravano“noch geschlosse­n bleiben muss, hält der Museumssho­p neben Souvenirs auch Erfrischun­gsgetränke und Süßigkeite­n für die Besucher bereit.

Auch die private Kunstgaler­ie „KiS“auf der Waldseer Hochstatt 6 ist geöffnet und zeigt künstleris­che Arbeiten von Dunja Welzel, Dietmar Hawran, Rilana Fischer, Nicole Dinand und Grischda Birk. Ausgestell­t werden außerdem Schmuckkre­ationen von Wolf-Peter Schwarz sowie Kunsthandw­erk.

Auf die Wiedereröf­fnung der kommunalen Kunstgaler­ie im Haus am Stadtsee muss das kultur- und kunstentwö­hnte Publikum hingegen noch eine Weile warten. Die Schau des Malers Jörg Mandernach wurde diese Woche abgebaut und die für Mitte Mai geplante 100. Ausstellun­g wurde zu Beginn der Corona-Krise auf 2021 verlegt. Dann wird der gebürtige Waldseer Maler und Kunstprofe­ssor Jörg Eberhard aus Düsseldorf seine Werke zeitgleich in der Kleinen Galerie und im Kornhaus vorstellen. Somit hat die kommunale Kunstgaler­ie aktuell „Sendepause“, wie Leiter Axel Otterbach und Walter Gschwind von der Tourist-Informatio­n auf SZ-Anfrage informiert­en. Erst am 19. Juli geht’s hier weiter mit Arbeiten der Fotografin Katja Gehrung aus Fürth.

Das Museum im Kornhaus sowie das privat geführte Spätzlemus­eum bleiben nach Angaben ihrer Betreiber vorerst ebenfalls geschlosse­n. Im

Vötschentu­rm ist es laut Heidi Huber zu eng, um die gebotenen Abstände einhalten zu können. Und sie möchte deshalb zuwarten. Der Heimatund Museumsver­ein, der das Kornhaus betreibt, wird ebenfalls die weitere Entwicklun­g des Infektions­geschehens beobachten und das Haus erst zu einem späteren Zeitpunkt – möglicherw­eise Ende Mai – wiedereröf­fnen, wie Vorsitzend­er Ernst Langer mitteilt.

Grund dafür sei die Tatsache, dass das ehrenamtli­ch tätige Personal altersbedi­ngt der Hochrisiko­gruppe zuzurechne­n ist. Zudem fehle aufgrund der teilweise geschlosse­nen Städtische­n Rehaklinik­en und der leer stehenden touristisc­hen Beherbergu­ngsbetrieb­e eine wichtige Besucherkl­ientel, so Langer. „Daher

glauben wir nicht, dass ein starker Besucheran­drang zu verzeichne­n wäre. Zudem werden sich Rehapatien­ten und Einheimisc­he im fortgeschr­ittenen Alter bei öffentlich­en Kontakten vorerst öffentlich zurückhalt­en.“

Bis auf Weiteres entfallen die Führungen der Tourist-Informatio­n im Fasnets- und Ölmühlenmu­seum und auch das Stadtseemu­seum im Stadtarchi­v kann seine Türen noch nicht öffnen.

Aktuelle Informatio­nen zu den Öffnungsze­iten von Hymer-Museum und Kunstgaler­ie „KiS“finden sich online unter www.erwin-hymer-museum und www.grischda.de

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FOTO: SABINE ZIEGLER Das Erwin-Hymer-Museum ist architekto­nisch großzügig angelegt und die Besucher dürfen sich nach der Corona-Zwangspaus­e wieder auf interessan­te Freizeitfa­hrzeuge und Exponate rund um das mobile Reisen freuen.

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