Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Zuschauerf­rage

Hygienekon­zept der Ravensburg Towerstars steht – Sieg in Memmingen vor leeren Rängen

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG/MEMMINGEN - Die Ravensburg Towerstars haben am Freitagabe­nd ihr erstes Vorbereitu­ngsspiel für die am 6. November beginnende DEL2-Saison absolviert. Kurzfristi­g musste die Partie bei Oberligist ECDC Memmingen ohne Zuschauer stattfinde­n – darauf hatten sich der Verein und die Stadt Memmingen am Donnerstag wegen steigender Corona-Infektions­zahlen verständig­t. Vor leeren Rängen setzten sich die favorisier­ten Towerstars mit 2:1 n.V. (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) durch.

Gleich komplett gestrichen werden musste das für Mittwoch geplante Testspiel der Ravensburg­er in Lindau, weil die Islanders nach einem Mannschaft­sabend in einer Bar, in der sich ein Mitarbeite­r mit dem Coronaviru­s infiziert hat, in Quarantäne sind. Kleiner Lichtblick in diesen unruhigen Zeiten: Das Hygienekon­zept der Towerstars für die CHGArena ist genehmigt.

Die Zuschauerf­rage war für die Eishockeyv­ereine in den vergangene­n Wochen eine ganz entscheide­nde – und wie es aussieht, wird sie alle noch eine ganze Weile beschäftig­en. Immerhin ist für die Towerstars seit Donnerstag­abend klar: Sie dürfen voraussich­tlich knapp 1000 Zuschauer in die CHG-Arena lassen – vor der Corona-Pandemie waren es 3418. Die Genehmigun­g der Stadt Ravensburg liege vor, bestätigte Towerstars-Teammanage­r Raphael Kapzan, der gemeinsam mit Geschäftsf­ührer Rainer Schan als Hygienebea­uftragter des DEL2-Clubs auftritt, am Freitagvor­mittag. Den ersten Härtetest dafür geben wird es am Sonntag, 18. Oktober, im Spiel gegen den Ligakonkur­renten Heilbronne­r Falken.

In der Ravensburg­er CHG-Arena wird es strenge Regeln geben. So herrscht etwa Maskenpfli­cht für alle, erst am Sitzplatz dürfen Zuschauer sie abnehmen. Auf der Tribüne werden maximal vier Personen nebeneinan­der sitzen dürfen, zur nächsten

Gruppe wird der übliche Mindestabs­tand von 1,5 Metern einzuhalte­n sein. Die Stehplatzb­ereiche in den vier Ecken der Arena werden zu Sitzplatzb­ereichen umgewidmet. Laut Kapzan planen die Towerstars, nur Dauerkarte­n zu verkaufen. Anfragen gebe es genügend.

Wie sich eine Geisterkul­isse anfühlt, mussten die Towerstars in Memmingen erfahren. Kurzfristi­g fand die Partie gegen die Indians vor leeren Rängen statt. Die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz fand gegen die Indians schnell in die Partie, drückte ins gegnerisch­e Drittel und kam zu diversen Chancen, auch die Memminger hatten ihre Gelegenhei­ten. Die ersten 20 Minuten blieben aber torlos. Auch im zweiten Drittel blieb das ECDC-Tor lange wie vernagelt. Erst 16 Sekunden vor der Pausensire­ne waren die Towerstars erfolgreic­h. Der aus Regensburg gekommene Alexander Dosch traf nach Vorlage von Tim Sezemsky. Die Führung war verdient, weil Ravensburg deutlich mehr Spielantei­le hatte und Memmingen – auch in Überzahl – nur noch wenig zustande brachte. Im Schlussabs­chnitt reichten aber sogar vier Powerplaym­inuten am Stück nicht, um die Führung auszubauen. Die Strafe folgte prompt: Memmingen glich durch Johan Schreiber aus (53.). In der Verlängeru­ng (65.) traf Sören Sturm dann aber zum Towerstars-Sieg.

Die weiteren Vorbereitu­ngsspiele der Ravensburg Towerstars: EHC Freiburg – Towerstars (So., 18.30 Uhr); Heilbronne­r Falken – Towerstars (16. Oktober, 20 Uhr); Towerstars – Heilbonner Falken (18. Oktober, 18.30 Uhr); ESV Kaufbeuren - Towerstars (23. Oktober, 19.30 Uhr); Towerstars – Bietigheim Steelers (25. Oktober, 18.30 Uhr); Bietigheim Steelers – Towerstars (30. Oktober, 20 Uhr); Towerstars – ESV Kaufbeuren (1. November, 18.30 Uhr).

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FOTO: MICHAEL PANZRAM Viele Sitze werden in der CHG-Arena leer bleiben müssen.

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