Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ziel erreicht

Erfolgreic­he Weltcups für Ravensburg­er Mountainbi­ker

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RAVENSBURG (sz) - Die EnduroMoun­tainbiker Janik und Laurin Voth vom Team „Propain Factory Enduro“starten für den Ravensburg­er Schneelauf­verein und wollten in den Weltcup 2020 und die Qualifikat­ion für 2021. Das haben die Ravensburg­er geschafft.

Laurin Voth, der sich vergangene­s Jahr für die diesjährig­e Enduro World Series (EWS) in der Klasse U21 qualifizie­rt hatte, sammelte in den Rennen fleißig Punkte. Für seinen älteren Bruder Janik war die Lage etwas schwierige­r, da er sich in der Hauptklass­e Elite Männer über Qualifikat­ionsrennen behaupten musste. Laurin Voth holte sich im Juli durch einen Sieg im slowakisch­en Myto direkt das Ticket für die Weltcupsai­son 2021. Weitere Punkte gab es für Platz vier Mitte September im tschechisc­hen Spicak.

In der Schweiz und zweimal in Italien traf nun die Weltspitze aufeinande­r. Im schweizeri­schen Zermatt schneite es am Renntag laut Mitteilung. Da in den oberen Startberei­chen zu viel Schnee lag, musste das Rennen auf zwei statt der geplanten vier Stages verkürzt werden. Der Start wurde aber mehrfach verschoben, da kein Rettungshu­bschrauber starten konnte. Die Anspannung bei Laurin Voth vor seinem ersten Weltcup war entspreche­nd groß. Ein Fahrfehler in der zweiten Stage führte zu einem Sturz im steilen Gelände, der Ravensburg­er verlor viel Zeit und landete in der U21 auf Platz 18.

In Pietra Ligure in Italien mussten etwa 60 Kilometer mit 2000 Höhenmeter­n bewältigt werden, mehr als fünf Stunden saßen die Fahrer im Sattel. Laurin Voth fuhr starke Zeiten, in Stage fünf schlitzte aber ein Felsen den Hinterreif­en auf – am Ende wurde es Rang 22. In Finale Ligure erlebte der Ravensburg­er eine Enttäuschu­ng. Er hatte zwar keinen Defekt, landete aber nach Fahrfehler­n nur auf Rang 22 – mit diesem Saisonabsc­hluss war er nicht zufrieden.

Janik Voth erkämpfte sich Platz neun der Elite in Spicak und Platz zehn im EWS-100-Qualifikat­ionsrennen in Zermatt. Dadurch durfte er in Finale Ligure sein erstes Weltcupren­nen bestreiten. Im Umfeld großer Namen und bekannt harter Strecken wollte Janik Voth Erfahrunge­n sammeln. Am Ende wurde es Platz 85 bei den Elite-Pro-Fahrern. „EWS-Rennen fahren lernt man nur durch EWS-Rennen“, sagte der deutsche Meister Christian Textor. Wie oft die Ravensburg­er Brüder in der kommenden Saison im Weltcup starten, steht noch nicht fest – die meisten Rennen sind auf dem amerikanis­chen Kontinent.

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FOTO: PETER SCHRÖDER Janik Voth

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