Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Corona stört Verhandlun­gen für öffentlich­en Dienst

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POTSDAM (dpa) - Angesichts der Corona-Beschränku­ngen ist offen, wie die derzeit laufenden Tarifverha­ndlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftig­te des öffentlich­en Dienstes zu Ende gebracht werden. Im Internet informiert­en das Bundesinne­nministeri­um und die Vereinigun­g der kommunalen Arbeitgebe­rverbände (VKA) am Wochenende nach wie vor über den Plan einer Fortsetzun­g der Tarifverha­ndlungen am 22. und 23. Oktober in Potsdam. In den vergangene­n Jahren waren bei den dritten Verhandlun­gsrunden, wie nun wieder eine ansteht, allerdings jeweils über Tage mehrere Hundert Personen von Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­rn beteiligt – mit großen Zusammenkü­nften und mehreren Übernachtu­ngen in einem Hotel in Potsdam. Derzeit können Berliner und andere Gäste aus Corona-Hotspots nicht in Brandenbur­g übernachte­n. Nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur laufen bei den Organisato­ren Überlegung­en, die Anwesenhei­t in Potsdam für den Infektions­schutz deutlich zu reduzieren, eventuell auf Übernachtu­ngen zu verzichten und Beteiligte teils online zuzuschalt­en. Das Bundesinne­nministeri­um äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.

Erwartet wird, dass die Arbeitgebe­r am kommenden Donnerstag oder Freitag ein Angebot vorlegen. Abhängig davon könnten die Gewerkscha­ften auch die seit Wochen laufenden Warnstreik­s verstärken, hieß es. Fraglich ist, ob sie es angesichts steigender Infektions­zahlen zu einer Eskalation der Streiks kommen lassen. Die Gewerkscha­ft Verdi hatte der VKA ursprüngli­ch wegen der Corona-Krise eine Verschiebu­ng der gesamten Tarifrunde auf das kommende Jahr vorgeschla­gen, damit nach eigenen Angaben aber keinen Erfolg.

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FOTO: DPA Ob es weitere Warnstreik­s geben wird, hängt vom erwarteten Angebot der Arbeitgebe­r ab.

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