Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Mindestens 17 Tote bei Zug- und Busunglück in Thailand
Zusammenstoß auf Bahnübergang – Passagiere des Fahrzeugs wollten zu buddhistischer Zeremonie
BANGKOK (dpa/afp) - Mindestens 17 Menschen sind am Sonntag in Thailand beim Zusammenstoß eines Busses mit einem Zug ums Leben gekommen. Weitere 30 Menschen seien bei dem Unfall verletzt worden, sagte Polizeisprecher Krissana Pattanacharoen in einem Bericht seiner Behörde.
Nach ersten Erkenntnissen war der Bus südlich von Bangkok an einem Bahnübergang von dem Zug erfasst worden. Im Bus saßen rund 60 Menschen, die zu einer buddhistischen Zeremonie in der Provinz Chachoengsao unterwegs waren. Videoaufnahmen einer nahen Überwachungskamera zeigten, wie der Bus langsam über den Bahnübergang fuhr, als er von einem Güterzug erfasst wurde.
Rettungskräfte sagten Reportern, dass sie zehn Minuten nach dem Zusammenstoß
den Unfallort erreichten und dabei halfen, drei Menschen aus dem Bus zu befreien. Experten untersuchten den Unfallort und den völlig zerstörten Bus. Regierungschef Prayuth Chan-ocha habe seine Beamten angewiesen, nach den Opfern zu schauen und zügig die Unfallursachen zu ermitteln, sagte ein Regierungssprecher.
Zu schnelles Fahren, Trunkenheit am Steuer und mangelnde Strafverfolgung führen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen in Thailand. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2018 hat Thailand die zweithöchste Verkehrstotenrate der Welt. Die meisten Opfer sind dabei Motorradfahrer, doch auch Busunfälle mit Touristen und Wanderarbeitern sorgen immer wieder für Schlagzeilen.