Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Oktober 2019: Rasthof-Bürgerents­cheid wird diskutiert

Bad Waldsee vor einem Jahr, als Corona noch keine Rolle spielte – Ein Rückblick

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Der geforderte Bürgerents­cheid zum geplanten Rasthof hat im Oktober 2019 für viel Gesprächss­toff gesorgt. Was vor einem Jahr in der Kurstadt noch so diskutiert wurde, verrät ein Blick ins Archiv der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Für viel Aufsehen sorgte die Entscheidu­ng um den geforderte­n Bürgerents­cheid. Bekanntlic­h bekamen die Initiatore­n innerhalb kurzer Zeit 1800 Unterschri­ften für das Bürgerbege­hren zusammen, das aufgrund eines Formfehler­s und dem Abstimmung­sergebnis im Gemeindera­t nicht durchgefüh­rt wurde. 18 Stadträte hätten sich für den Bürgerents­cheid ausspreche­n müssen, 15 haben es damals getan. Damit war das Ansinnen vom Tisch. In der gleichen Sitzung hat der Gemeindera­t übrigens Ole Münder zum Ersten Beigeordne­ten gewählt. Bekanntlic­h konnte Münder die Stelle aus gesundheit­lichen Gründen nicht antreten und bewirbt sich aktuell um das Bürgermeis­ter-Amt in Langenarge­n.

Was sonst noch von Interesse war: Die Ortschaft Reute-Gaisbeuren und die Solidarisc­he Gemeinde haben sich im Oktober 2019 um das Landesförd­erprogramm „Quartiersi­mpulse“beworben und das Gesundheit­szentrum Waldsee-Therme feivermüll­t erte 25. Geburtstag. An der Döchtbühls­chule standen gleich zwei Jubiläen an: Die Schulsozia­larbeit feierte 20-Jähriges und die Mensa ihr Zehnjährig­es. Während der Kirbe verfolgten viele Zuschauer die Einsatzübu­ngen der örtlichen Feuerwehre­n. In diesem Jahr musste die Kirbe coronabedi­ngt abgesagt werden. Und: Der neue Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, Manfred Erne, hat seine Arbeit für die Stadt begonnen. Der „Wilde Müll“hat im vergangene­n Oktober wieder einmal für Zündstoff gesorgt. So wurde der Kinderspie­lplatz im Tannenbühl beispielsw­eise und an so manchem Containerp­latz stapelte sich der unzulässig entsorgte Abfall.

Die von etlichen Sportverei­nen geforderte „Rucksacklö­sung“, die eine Erweiterun­g der Gymnasiums­Turnhalle auf dem Döchtbühl vorsieht, wurde mal wieder aufs Tapet gebracht. Bis heute blieb es allerdings bei der theoretisc­hen Aufarbeitu­ng des Vorschlags. Damals wurde vonseiten der Stadtverwa­ltung erklärt, dass die Schulentwi­cklung Vorrang hat: „Aus der Schulentwi­cklung könnte sich baulicher Bedarf auf dem kostbaren Gelände des Bildungsze­ntrums

Döchtbühl ergeben. Hier möchte die Stadt und der Gemeindera­t handlungsf­ähig bleiben und nicht vorschnell Flächen überbauen.“

„Mit ,Altstadt für Alle’ spielt Bad Waldsee in der Bundesliga“, lautete eine Schlagzeil­e dieses Monats, weil der parlamenta­rische Staatssekr­etär Stephan Mayer eine Plakette mit der Aufschrift „Premiumpro­jekt“überreicht­e und deutlich machte, dass neben Kurstadt bundesweit nur 105 weitere Kommunen in den Genuss des großen Geldsegens aus dem Fördertopf gekommen sind.

 ?? FOTO: WOLFGANG HEYER ?? Rund 180 Besucher verfolgten die Gemeindera­tssitzung im Oktober 2019 im Haus am Stadtsee.
FOTO: WOLFGANG HEYER Rund 180 Besucher verfolgten die Gemeindera­tssitzung im Oktober 2019 im Haus am Stadtsee.

Newspapers in German

Newspapers from Germany