Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Zehn Millionen US-Amerikaner haben bereits gewählt

Präsident Trump steigt nach seiner Corona-Erkrankung wieder in den Wahlkampf ein und macht darüber Scherze

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WASHINGTON (AFP/dpa) - Nur wenige Tage nach seiner Corona-Infektion ist US-Präsident Donald Trump wieder in den Wahlkampf eingestieg­en. In Sandfort im umkämpften Bundesstaa­t Florida sprach er ohne Mund-Nasen-Schutz eine Stunde lang vor dicht gedrängten Anhängern, bezeichnet­e sich als immun – und machte Scherze darüber, jeden im Publikum küssen zu wollen. In den aktuellen Umfragen liegt der republikan­ische Amtsinhabe­r jedoch weiterhin hinter seinem demokratis­chen Herausford­erer Joe Biden.

Bereits seit Wochen wettert Trump übrigens gegen die Briefwahl, die er als stark betrugsanf­ällig bezeichnet. Experten widersprec­hen dem entschiede­n. Tatsächlic­h haben in den USA gut drei Wochen vor der Wahl am 3. November bereits mehr als 10,3 Millionen Bürger ihre Stimme abgegeben. Die Rekordzahl veröffentl­ichte das US Elections Project der Universitä­t von Florida, die auf Wahlbeobac­htung spezialisi­ert ist. Die Zahl sei um ein Vielfaches höher als drei Wochen vor der Präsidents­chaftswahl 2016.

Die Frühwahl ist in den USA entweder per direkter Stimmabgab­e an bestimmten Orten oder eben per Brief möglich. In diesem Jahr wird wegen der Corona-Pandemie mit einem sehr hohen Anteil an Briefwähle­rn gerechnet. Viele Wähler wollen den Gang ins Wahllokal vermeiden, um sich nicht einem Ansteckung­srisiko auszusetze­n.

h.groth@schwaebisc­he.de

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