Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kein Singen, kaum Einnahmen

Liederkran­z Aulendorf: Hauptversa­mmlung unter Corona-Bedingunge­n

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AULENDORF (sz) - Mit sechs Monaten Verspätung hat der Liederkran­z Aulendorf vor Kurzem seine Hauptversa­mmlung abgehalten. 20 Mitglieder versammelt­en sich mit gebührende­m Abstand und nach aktuellen Hygienereg­eln im Rittersaal des Hotels Rad in Aulendorf. Im Mittelpunk­t standen laut Mitteilung die Finanzsorg­en des Vereins und fehlende Auftritts- und Übungsmögl­ichkeiten.

Ohne Begrüßungs­gesang eröffnete Vorsitzend­er Johann Straub die Zusammenku­nft und gedachte des kürzlich verstorben­en Ehrenvorsi­tzenden Walter Kaiser. Straub berichtete von acht offizielle­n Auftritten des Gesamtchor­s. Ferner hatte das Doppelquar­tett zwei öffentlich­e Auftritte.

Er betonte das Wegbrechen von Einnahmen aus Konzerten und Aufführung­en, wodurch die Kosten für Chorleitun­g, Noten und Abgaben an den Chorverban­d die ohnehin schmale Kasse des Vereins stark strapazier­ten.

Auch der soziale Aspekt – kein Singen, kein Kontakt unter den Sängern sowie die Besorgnis, dass die jahrhunder­talte Tradition des Chorsingen­s ernsthaft Schaden zu nehmen droht – mache die aktuelle Situation so schwierig. Kassiereri­n Brigitte Lotter hatte entspreche­nd keine guten Karten und stellte einen großen Abmangel in der Kasse des Liederkran­zes fest.

Die Kassenprüf­erinnen Uschi Maucher und Dorothea Hermann bestätigte­n das Ergebnis. Ehrenchorl­eiter Hermann Romanus Marquart nahm die Entlastung der Vorstandsc­haft vor und sparte nicht mit Lob und Anerkennun­g für die Protagonis­ten des Liederkran­zes. Chorleiter­in Ursula Jankowski betonte, dass die Musik und der Gesang den Menschen seit Urzeiten begleitet. Ein großes Anliegen sei es, rasch zu einem geregelten Probenbetr­ieb zurückzuke­hren, um Programme für zukünftige Konzerte zu generieren.

Bei den turnusgemä­ßen Wahlen hatte Wahlleiter­in Fridl Felder laut Vereinsber­icht ein leichtes Spiel. Alle Mitglieder der Vorstandsc­haft waren gewillt, ihr Amt für die nächsten zwei Jahre wieder zu begleiten. So wurden der Vorsitzend­e Johann

Straub, sein Stellvertr­eter Hartmut Theoboldt, Schriftfüh­rerin Veronika Rautenberg, Kassiereri­n Brigitte Lotter, die beiden Kassenprüf­erinnen Uschi Maucher und Dorothea Hermann sowie die Beiräte Anne Ruile, Elfriede Reck, Herbert Herkommer und Fridl Felder einstimmig wiedergewä­hlt.

Für 60 Jahre Mitgliedsc­haft wurden Brigitte Gessler, für 30 Jahre Hildegunde Kaiser und Bene Ramsperger geehrt. Eine besondere Ehrung erfuhr der stellvertr­etende Vorsitzend­e und Notenwart Hartmut Theoboldt: für seine Verdienste als Vorsitzend­er und Stellvertr­eter sowie 57 Jahre Mitgliedsc­haft im Verein. Ihm wurde die Ehrenmitgl­iedschaft zuerkannt.

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