Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Corona-Fall im Wohnpark am Schloss
Mitarbeiterin wurde positiv getestet – Bislang keine Auswirkungen auf den Alltag im Pflegeheim – Alle Bewohner werden noch getestet
BAD WALDSEE - Eine Mitarbeiterin des Wohnparks am Schloss ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Bislang hat das keine größeren Auswirkungen auf den Wohnpark-Alltag. Es gibt auch kein Besuchsverbot. Das ist der aktuelle Stand der Dinge.
Wie Pressesprecher Christian Metz am Freitagnachmittag mitteilt, hat es im Wohnpark einen CoronaFall gegeben. Am 14. Oktober hat eine Mitarbeiterin ein positives Testergebnis erhalten. Wie zu erfahren ist, hatte sie eigentlich keine coronatypischen Symptome gezeigt, sich aufgrund von Rückenschmerzen aber vorsorglich testen lassen. Die Leiterin des Wohnparks, Heidi Schreiber, hat daraufhin sofort Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen und wurde von dort an das Ordnungsamt der Stadt verwiesen. Es folgte eine Überprüfung durch das Ordnungsamt. Das Ergebnis: Von behördlicher Seite wurde kein weiterer Mitarbeiter oder Bewohner in die Kontaktkategorie 1 eingeordnet. Das bedeutet, dass niemand im Wohnpark im fraglichen Zeitraum engen Kontakt mit der Mitarbeiterin hatte. Laut Robert-Koch-Institut
steht die Kontaktkategorie 1 für „höheres Infektionsrisiko“. Ein Kriterium dafür wären mindestens 15 Minuten „Face to Face“, also der direkte Austausch über eine Viertelstunde hinweg. Das war nicht der Fall. Dennoch werde das gesamte Wohnparkteam und die Bewohnerschaft getestet, so Metz.
Wann diese Tests durchgeführt werden, war am Freitag noch nicht abschließend geklärt. „Das wird wahrscheinlich durch einen Arzt in Bad Waldsee geschehen und wird derzeit organisiert“, erklärt Metz. Da es keine akute Gefahrenlage und keine Anzeichen einer weiteren Übertragung gibt, wird voraussichtlich Anfang nächster Woche getestet. „Bis jetzt zeigt niemand Symptome – das macht mich optimistisch, dass sich das Virus nicht im Wohnpark verbreitet hat“, berichtet Heidi Schreiber. Organisieren muss das Pflegeheim die Tests selbst, die Bezahlung übernehmen wohl die Krankenkassen der Bewohner.
Weitere Auswirkungen auf den Alltag im Wohnpark habe der bestätigte Corona-Fall nicht, wie Metz versichert. „Es gibt kein Besuchsverbot“, verdeutlicht der Pressesprecher. Die Besucher würden lediglich auf die geltenden AHA-Regeln
hingewiesen. Demnach gelte es Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu beachten und eine Alltagsmaske zu tragen.
Das Team des Wohnparks sei außerdem auf eine derartige Situation vorbereitet gewesen. Alle Bewohner und deren Angehörige seien über den Corona-Fall informiert worden. „Wir haben sehr positive Rückmeldungen und viel Unterstützung
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bekommen“, so Schreiber und weiter: „Das ist für mich und mein Team in dieser Situation sehr wertvoll.“Andere Auswirkungen auf den Wohnpark-Alltag hätte eine Einstufung in die Kontaktkategorie 1 mit sich gebracht. Dann wäre es zur Quarantäne gekommen. Doch davon ist noch keine Rede, bislang verlief der Corona-Fall im Pflegeheim glimpflich. Und weitere Symptome seien bei Mitarbeitern wie auch Bewohnern noch nicht aufgefallen.
„Mein Dank geht an das Ordnungsamt für die Unterstützung“, sagt Matthias Ruf, Vorstand der St.Elisabeth-Stiftung, die Trägerin des Wohnparks am Schloss ist. „Meine besondere Anerkennung gilt außerdem den Mitarbeitenden im Wohnpark, die mit Bedacht und Umsicht mit der Situation umgehen.“