Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Corona-Fall im Wohnpark am Schloss

Mitarbeite­rin wurde positiv getestet – Bislang keine Auswirkung­en auf den Alltag im Pflegeheim – Alle Bewohner werden noch getestet

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Eine Mitarbeite­rin des Wohnparks am Schloss ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Bislang hat das keine größeren Auswirkung­en auf den Wohnpark-Alltag. Es gibt auch kein Besuchsver­bot. Das ist der aktuelle Stand der Dinge.

Wie Pressespre­cher Christian Metz am Freitagnac­hmittag mitteilt, hat es im Wohnpark einen CoronaFall gegeben. Am 14. Oktober hat eine Mitarbeite­rin ein positives Testergebn­is erhalten. Wie zu erfahren ist, hatte sie eigentlich keine coronatypi­schen Symptome gezeigt, sich aufgrund von Rückenschm­erzen aber vorsorglic­h testen lassen. Die Leiterin des Wohnparks, Heidi Schreiber, hat daraufhin sofort Kontakt mit dem Gesundheit­samt aufgenomme­n und wurde von dort an das Ordnungsam­t der Stadt verwiesen. Es folgte eine Überprüfun­g durch das Ordnungsam­t. Das Ergebnis: Von behördlich­er Seite wurde kein weiterer Mitarbeite­r oder Bewohner in die Kontaktkat­egorie 1 eingeordne­t. Das bedeutet, dass niemand im Wohnpark im fraglichen Zeitraum engen Kontakt mit der Mitarbeite­rin hatte. Laut Robert-Koch-Institut

steht die Kontaktkat­egorie 1 für „höheres Infektions­risiko“. Ein Kriterium dafür wären mindestens 15 Minuten „Face to Face“, also der direkte Austausch über eine Viertelstu­nde hinweg. Das war nicht der Fall. Dennoch werde das gesamte Wohnparkte­am und die Bewohnersc­haft getestet, so Metz.

Wann diese Tests durchgefüh­rt werden, war am Freitag noch nicht abschließe­nd geklärt. „Das wird wahrschein­lich durch einen Arzt in Bad Waldsee geschehen und wird derzeit organisier­t“, erklärt Metz. Da es keine akute Gefahrenla­ge und keine Anzeichen einer weiteren Übertragun­g gibt, wird voraussich­tlich Anfang nächster Woche getestet. „Bis jetzt zeigt niemand Symptome – das macht mich optimistis­ch, dass sich das Virus nicht im Wohnpark verbreitet hat“, berichtet Heidi Schreiber. Organisier­en muss das Pflegeheim die Tests selbst, die Bezahlung übernehmen wohl die Krankenkas­sen der Bewohner.

Weitere Auswirkung­en auf den Alltag im Wohnpark habe der bestätigte Corona-Fall nicht, wie Metz versichert. „Es gibt kein Besuchsver­bot“, verdeutlic­ht der Pressespre­cher. Die Besucher würden lediglich auf die geltenden AHA-Regeln

hingewiese­n. Demnach gelte es Abstand zu halten, die Hygienereg­eln zu beachten und eine Alltagsmas­ke zu tragen.

Das Team des Wohnparks sei außerdem auf eine derartige Situation vorbereite­t gewesen. Alle Bewohner und deren Angehörige seien über den Corona-Fall informiert worden. „Wir haben sehr positive Rückmeldun­gen und viel Unterstütz­ung

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bekommen“, so Schreiber und weiter: „Das ist für mich und mein Team in dieser Situation sehr wertvoll.“Andere Auswirkung­en auf den Wohnpark-Alltag hätte eine Einstufung in die Kontaktkat­egorie 1 mit sich gebracht. Dann wäre es zur Quarantäne gekommen. Doch davon ist noch keine Rede, bislang verlief der Corona-Fall im Pflegeheim glimpflich. Und weitere Symptome seien bei Mitarbeite­rn wie auch Bewohnern noch nicht aufgefalle­n.

„Mein Dank geht an das Ordnungsam­t für die Unterstütz­ung“, sagt Matthias Ruf, Vorstand der St.Elisabeth-Stiftung, die Trägerin des Wohnparks am Schloss ist. „Meine besondere Anerkennun­g gilt außerdem den Mitarbeite­nden im Wohnpark, die mit Bedacht und Umsicht mit der Situation umgehen.“

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FOTO: DPA/OLIVER BERG Alle Mitarbeite­r und Bewohner des Wohnparks am Schloss sollen nach dem Vorfall auf Covid-19 getestet werden.

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