Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schulgässl­e: Stadt und Hotel teilen sich Kosten für Pflaster

27 000 Euro Mehrkosten für Granitpfla­ster – Ausschuss stimmt den Planungen und Kosten zur Erneuerung zu

- Von Karin Kiesel

AULENDORF - Mit der Erneuerung des Schulgässl­es in Aulendorf hat sich erneut der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner jüngsten Sitzung im Ratssaal befasst. Das Gremium entschied sich bei der Straßenaus­bauvariant­e für Granitpfla­ster ohne Festverfug­ung. Im Zusammensp­iel mit den angrenzend­en privaten Granitpfla­sterfläche­n soll dadurch eine platzartig­e Situation und ein visuell harmonisch­es Bild entstehen. Die Mehrkosten für diese Variante betragen rund 27 000 Euro, das angrenzend­e Hotel Arthus beteiligt sich an den Mehrkosten.

Bereits in der Sitzung des Ausschusse­s für Umwelt und Technik im Juli wurde die Planung zur Sanierung des Schulgässl­es von der Kreuzung Eckstraße bis zur Kreuzung Mühlweg durch das Ingenieurb­üro Kapitel vorgestell­t. Die Entwurfspl­anung des Ingenieurb­üros umfasst die Umlegung der Wasservers­orgung, des verdolten Mühlbachs, der Kanalisati­on, des EnBW-Versorgung­smastes sowie die Straßenges­taltung und die Innensanie­rung der Wasserleit­ung vom Kreuzungsb­ereich

Schulgässl­e/Mühlweg Hauptstraß­e 56.

Für die anstehende Straßenges­taltung hatte das Planungsbü­ro zwei Ausführung­svarianten erarbeitet: Zum einen eine komplette Asphaltobe­rfläche und zum anderen eine Asphaltobe­rfläche in Verbindung mit einer Granitpfla­steroberfl­äche mitsamt einer 50 Zentimeter breiten Pflasterri­nne, teilte die Stadt in ihren öffentlich­en Sitzungsun­terlagen mit. Bei der gewählten zweiten Variante wird die Fahrstraße im Bereich des Hotels Arthus bis zum Kreuzungsb­ereich Schulgässl­e und Gumpenweih­ergässle in Granitpfla­ster ausgeführt, sodass ein visuell harmonisch­es Bild entsteht, wie es in den Erläuterun­gen der Verwaltung heißt.

Die Mehrkosten für diese Variante betragen rund 27 000 Euro. Bei der Ermittlung der Kosten wurde nach weiteren Angaben der Stadt eine Verlegung in einem Splittbett zugrunde gelegt. Aus der Erfahrung beispielsw­eise „Am alten Rathauspla­tz“sei bekannt, dass dies zu hohen Unterhaltu­ngsarbeite­n im Bereich der Fahrbahn führen werde. Alternativ werde bei dieser Ausführung­svariante seitens der Verwaltung empfohlen, bis zur zum Ausfugen dauerhafte­n und wasserdurc­hlässigen modifizier­ten Fugenmörte­l zu verwenden. Die Kosten für diese Variante wurden mit 45 000 bis 50 000 Euro ermittelt. Die privaten Granitpfla­sterfläche­n sollen farblich etwas abgesetzt ausgeführt werden.

In der Beratung der Sitzung des Ausschusse­s für Umwelt und Technik im Juli wurde die Verwaltung beauftragt, mit dem angrenzend­en Hotelbetri­eb Gespräche zu führen, ob dieser sich eine Kostenbete­iligung für die Mehrkosten vorstellen kann. Wie Bürgermeis­ter Matthias Burth nun berichtete, habe das Gespräch mit positivem Ergebnis stattgefun­den. „Der Hotelbetri­eb kann sich eine

Kostenbete­iligung an der Aufpflaste­rung vorstellen und mittragen“, heißt es dementspre­chend in der Sitzungsvo­rlage. „Eine Beteiligun­g ist sinnvoll, weil beide Seiten was davon haben, also sowohl Eigentümer als auch die Stadt, deswegen sollte nicht nur eine Seite alleine die Kosten tragen“, fasste Burth zusammen.

Die Verwaltung geht bei den Planungen davon aus, dass eine Aufpflaste­rung der Fläche eine mittelund langfristi­ge Aufwertung des Bereichs bedeuten werde. „Eine städtebaul­iche Aufwertung des Bereichs würde auch eine Aufwertung und einen Vorteil für den Hotelberei­ch bedeuten“, wie die Stadt in den Sitzungsun­terlagen deutlich machte.

Die Ausschreib­ung der Baumaßnahm­e soll noch im Herbst erfolgen. Zur Erzielung von günstigere­n Angeboten könne eine Baubeginns­panne bis Frühjahr 2021 vorgegeben werden.

Das Gremium stimmte der Planung und den Kosten zur Erneuerung des Schulgässl­es einstimmig zu und befand die gewählte Variante als gut. „Der mittelalte­rliche Stil passt dahin“, sagte etwa Konrad Zimmermann (CDU). Die Mehrkosten seien angesichts der Beteiligun­g des Hotelbetri­ebs in Ordnung. Auch Ralf Michalski (FWV) gefielen die Planungen, er verwies in diesem Zusammenha­ng aufs Hexeneck.

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER Das Hotel Arthus beteiligt sich an den Mehrkosten in Höhe von 27 000 Euro, die sich durch die Pflasterun­g des Schulgässl­es mit Granitpfla­ster ergeben.
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FOTO: STADT AULENDORF Das Schulgässl­e in Aulendorf soll erneuert werden. Baubeginn ist für Frühjahr 2021 vorgesehen.

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