Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Mit einem Lächeln in Pandemiestufe drei
Schüler tragen nun auch im Unterricht eine Maske – Zudem wird regelmäßig gelüftet
AULENDORF - Eltern und Schüler des Gymnasiums Aulendorf sind am Wochenende per Messenger und Homepage über die schulischen Maßnahmen der Pandemiestufe drei informiert worden. Die seit Montag geltenden Regeln lauten: Lehrkräfte und Schüler müssen im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, zudem muss mindestens alle 20 Minuten für drei bis fünf Minuten gelüftet werden. Alle außerunterrichtlichen Veranstaltungen sind untersagt.
Mit einer Eieruhr in der Hand eilt Matthias Schönwald, stellvertretender Schulleiter die Treppe hinauf. Die Uhr habe er dabei, damit die neue Maßnahme, das zeitlich vorgeschriebene Lüften im Unterricht nicht vergessen werde, erklärt er. Aus einer Tür im ersten Stock erklingt fröhliches Lachen. Auslöser hierfür war die Aufforderung von Schulleiterin Silke Hubig an die Sechstklässler, „mit den Augen zu lächeln“und sich dabei anzuschauen. So wurde aus dem Lächeln schnell ein herzhaftes Lachen.
Auf die Frage, was die Schüler von der neuen Maskenpflicht halten, gehen viele Hände in die Höhe. „Am Anfang ist es schon gewöhnungsbedürftig, aber dann geht‘s relativ gut.“– „Es ist nervig, vor allem wegen der Brille, aber wir helfen ja mit, dass andere Menschen sich nicht anstecken.“So oder ähnlich äußerten sich die Schüler. Lehrerin Hubig hat schon vor der verpflichtenden Verordnung
im Unterricht meist Maske getragen, „um Beispiel zu geben und meine Schüler zu schützen“. Sie weiß deshalb, dass die Schüler sehr schnell lernen, die Mimik um die Maske herum zu erkennen. Die Schulleiterin ist froh, dass die Klassen im eigenen Klassenzimmer verbleiben können und nur zum Fachunterricht den Raum wechseln müssen. Die klaren Regeln der Verordnung zum Lüften empfindet sie als sehr positiv und ist in der momentanen Situation noch ziemlich entspannt. Hausmeister und Feuerwehrmann Bertram Hegel hätte mit wertvollen Tipps zur Umsetzung der Maßnahmen beigetragen.
Einige Türen weiter ist die Klasse 5 in die „Kennenlernwoche“gestartet. Anders als vor Corona hat Lehrer Lars Ziriacks die Aufgabe, dies schulintern zu gestalten und nicht wie gewohnt in einem Schullandheim. Erlebnispädagogik zum besseren Kennenlernen und zur Teambildung spielt hier ebenso eine Rolle wie das Bedienen eines Tablets.
Sollte es wieder zum Homeschooling kommen, würden alle Schüler davon profitieren, wenn sie die Anwendungen für den dann notwendigen Heimunterricht per Tablet beherrschen würden. Die PlaymobilFiguren auf den Tischen und auch die weiteren geplanten Aktivitäten wie Kochen, Mensabesuch und Sport versprechen für die kommenden Tage viel Spaß – selbstverständlich alles coronakonform im Klassenverbund und nach den derzeit aktuellen Regeln.